Reise durch Südpolen: Breslau, Krakau & Kattowitz

Juli 14, 2017

Bereits mehrmals um die ganze Welt gereist, zahlreiche exotische Länder besucht und die verrücktesten Reisabenteuer erlebt – und dabei völlig übersehen, dass auch unsere Nachbarländer spannende Reiseziele sein können. So erging es zumindest mir. Denn du wirst es kaum glauben, obwohl ich bis jetzt an die 40 Länder bereist habe, war ich noch nie in Polen, Dänemark, England, Schweden & der Schweiz (wenn ich sämtliche Zwischenlandungen am Flughafen nicht mitzähle). Geht gar nicht! Dachte ich mir – und so hatte ich als nächste Reisedestination Polen auf meine bucket list gesetzt.

5-tägiger Städtetrip nach Polen

Es sollte ein 5-tägiger Städtetrip werden und zuerst kreisten meine Gedanken nur um Krakau. Doch dann durchkreuzte eine polnische Freundin mit einem Insidertipp meine Reisepläne. Sie empfahl mir die aufstrebende Stadt Breslau, die aufgrund ihrer vielen Brücken auch als das Venedig des Ostens bezeichnet wird und zur Kulturhauptstadt 2016 ernannt wurde. Und ja, die Fotos, die ich im Internet von Breslau gefunden habe, überzeugten mich sofort. Doch die Suche nach einem passenden und vor allem preiswerten Flug gestaltete sich schwierig. Bis ich dann ganz zufällig bei Ryanair über einen Flug von Hamburg nach Kattowitz für 16 Euro pro Person (Hin- & Rückflug!) gestolpert bin. Aber wo um Himmelswillen liegt eigentlich Kattowitz (polnisch Katowice)? Prompt fand ich die Antwort bei Google Maps. Zwischen Breslau (ca. 2,5 Stunden) und Krakau (ca. 1,5 Stunden). Überzeugt! Und somit war der Flug für mein 2-Jähriges Kind, meinen Mann und mich gebucht.

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Gemeinsam mit Kind nach Polen

Und bereits ein paar Tage später saßen wir alle im Flieger nach Polen. Wie unsere Reise durch den südlichen Teil Polens genau verlaufen ist, was wir alles gesehen und unternommen haben sowie zahlreiche nützliche Tipps & Informationen – die dich bei deiner eigenen Reiseplanung unterstützen sollen –, viele Fotos  und auch ein paar zusätzliche Hinweise zum Thema Polen mit Kind habe ich für dich hier zusammengefasst. Und zum Abschluss gibt es selbstverständlich auch ein kleines Fazit zu unserer Polen-Reise …

***Das könnte dich zum Thema Polen auch interessieren: Breslau – 16 Highlights & Tipps, die du nicht verpassen solltest***

Auf geht´s nach Kattowitz

Da der Flieger von Hamburg erst um 18.30 Uhr ging, landeten wir um 20.40 Uhr in Kattowitz. Der Flughafen liegt über 30 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum und eigentlich hatte ich mich darauf eingestellt, dass wir uns notgedrungen ein Taxi leisten müssten. Doch kaum hatten wir den Flughafen verlassen, erblickten wir genau gegenüber vom Ausgang einen Shuttle-Bus, der alle 2 Stunden zum Hauptbahnhof Kattowitz fährt. Ich hatte genau 10 Minuten Zeit, um an die polnische Währung Zloty ranzukommen. Tipp: Die Wechselstube direkt am Flughafen kann ich dir auf keinen Fall empfehlen, denn der Wechselkurs hier ist super schlecht. Etwas versteckt neben dem Ausgang befindet sich ein Geldautomat.

Eingedeckt mit polnischen Zlotys bezahlte ich unser Busticket (22 zl pro Person, ca. 5,20 €; Kinder zahlen erst ab 4 Jahren) und 50 Minuten später kamen wir im Busterminal unter dem Hauptbahnhof in Kattowitz an. Da wir am nächsten Tag bereits früh (so war jedenfalls der ursprüngliche Plan) Kattowitz verlassen wollten, buchte ich eine Unterkunft über booking.com direkt im Zentrum. Nach etwa 5 Gehminuten erreichten wir das Hostel Rynek 7, das wirklich eine super Wahl in Kattowitz ist. Auf dem großen Platz davor fand gerade ein Bierfest statt, sodass wir nach dem Einchecken noch mal runtergingen, uns etwas zum Essen holten und das erste polnische Bier genossen.

Weiterreise: von Kattowitz nach Breslau

Am nächsten Tag waren unsere weiteren Reisepläne alles andere als minutiös geplant. Feststand, dass wir weiter nach Breslau (polnisch Wroclaw) wollten. Ob mit dem Zug oder Bus – und vor allem zur welcher Uhrzeit – wir fahren wollten, wussten wir noch nicht. So gingen wir ein wenig blauäugig auf gut Glück mit unserem Gepäck zum Hauptbahnhof und erkundigten uns nach dem nächsten Zug nach Breslau, der erst 2,5 Stunden, also um 13.10 Uhr abfahren sollte. Kurzerhand gingen wir dann zum Busterminal, der etwa 5 Minuten entfernt ist, und erkundigten uns da nach den Abfahrtzeiten. Doch auch bei einer Busfahrt hätten wir über 2 Stunden Wartezeit in Kauf nehmen müssen. Da mein Mann unbedingt Zugfahren wollte, kauften wir uns ein Zugticket (pro Person 35 zl, ca. 8,30 €; Bustickets sind günstiger), setzten uns in ein gemütliches Café in der Einkaufsstraße und schlenderten dann noch etwas durch Kattowitz.

Ungeplante Stunden in Kattowitz

Ehrlich gesagt, hatte ich erwartet, dass Kattowitz eine völlig uninteressante Industriestadt ist, jedoch muss ich zugeben, dass mich dieser Ort positiv überrascht hat. Selbstverständlich ist die Stadt keine spektakuläre, urbane Schönheit, dennoch war die Altstadt ganz nett anzusehen. Und vor allem um den Hauptbahnhof herum, gibt es interessante & farbenfrohe Streetart zu entdecken. So vergingen unsere ungeplanten Stunden in Kattowitz wie im Flug.

Die Innenstadt von Kattowitz

Kattowitz: um den Hauptbahnhof gibt es, viele Graffitis zu entdecken

Begrüßung vom Breslauer Zwerg

Nach einer 2,5-stündigen Zugfahrt erreichten wir den Bahnhof Breslaus (Wroclaw Glówny). Nachdem wir das wunderschöne und neusanierte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1855 verließen, erwartete uns beim Ausgang schon der erste Ehrenbürger: ein Breslauer Zwerg. Insgesamt gibt es in der Stadt weit über 300 Breslauer Zwerge (Krasnoludki), die ursprünglich als Zeichen gegen den Kommunismus dienten. Diese detailverliebten & filigranen Figuren aus Gusseisen wimmeln überall herum. So gleicht das Auffinden dieser sympathischen Zwerge (nicht nur für Kinder ein großer Spaß) einer regelrechten Schnitzeljagd quer durch die Innenstadt Breslaus.

Die Breslauer Zwerge (Krasnoludki) wimmeln überall herum

Obwohl Taxifahren in Polen relativ preiswert ist, entschieden wir uns, zur unserer Unterkunft Moon Hostel, die etwa 1,5 Kilometer entfernt ist, zu Fuß zu gehen. Das Moon Hostel befindet sich in einem kleinen Hinterhof und zuerst war ich ein wenig skeptisch, denn direkt daneben gibt es eine Unterkunft mit dem vieldeutigen Namen Secret Rooms und im gleichen Gebäude auch noch eine Pole Dance Schule. Ich hatte schon Angst, dass wir gemeinsam mit unserem 2-jährigen Sohn aus Versehen im Rotlichtviertel Breslaus gelandet sind. Doch dem war nicht so. Das Moon Hostel wurde zur unseren besten Unterkunft in Polen. Absolut perfekte Lage – und trotzdem sehr ruhig. Dieses Hostel scheint, vor allem bei polnischen Familien sehr beliebt zu sein.

Breslau Rynek – ein wunderschöner Marktplatz mit bunten Häusern

Anschließend konnte unsere Erkundungstour durch Breslau beginnen. Unser erstes Ziel war der zentrale Markt (Rynek) in der Altstadt (Stare Miasto), der echt wunderschön ist. Ein riesiger Platz umzingelt von schmalen alten Häusern in den buntesten Farben – die einen ferner an Puppenhäuser erinnern –, das Rathaus im gotischen Stil, einigen Kirchen und ganz viele Restaurants & Cafés. Dieses bunte Treiben und die entspannte Atmosphäre haben mich sofort gepackt. Nach einem Kaffee im traditionellen Café Weber direkt am Markt war auch schon Zeit für ein Abendessen. Und da uns ein Regenschauer erwischte, gingen wir kurzerhand einen Burger essen ins Restaurant Pasibus (Swidnicka), welches bei den Breslauern sehr beliebt zu sein scheint. Kein Wunder! Denn die Burger hier sind echt großartig und sehr zu empfehlen. Als der Regenschauer vorbei war, machten wir einen Abendspaziergang an der Oder und auf den verschiedenen kleinen Inseln.

Breslau: der zentrale Marktplatz ist umgeben von alten, schmalen Häusern in den buntesten Farben

Breslau: weiter geht´s mit der Erkundungstour

Den nächsten Tag gingen wir ganz gemütlich an (schließlich war ja auch mein Geburtstag), schliefen etwas aus, frühstückten im Hostel und führten dann unsere Erkundungstour durch Breslau fort. Von unserem Hostel in der Straße Kazimierza Wielkiego aus bogen wir in die Krupnicza ab und folgten dem Flussverlauf Richtung Osten, vorbei am imposanten Gebäude des Nationalen Forums für Musik und dem Zwergen-Orchester (welches mein Sohn ganz faszinierend fand) und dann ging es durch den Park zu einem großen Spielplatz (Fosa Miejska). Anschließend flanierten wir noch ein wenig am Fluss entlang, bestaunten einige Stadtvillen mit prächtigen Häuserfassaden und gingen dann wieder Richtung Altstadt.

Nationales Forums für Musik

Ein grandioser Ausblick über Breslau

Denn jetzt wollten wir uns Breslau auch mal von oben anschauen. Ähnlich wie in Valencia jagte ich meinen Mann ausgerüstet mit der Spiegelreflexkamera & sämtlichen Anweisungen hoch zur Brücke der Büßerinnen von der Maria Magdalena Kirche (Eintritt 5 zl), während ich unten mit meinem Sohn wartete.

Ausblick über Breslau von der Maria Magdalena Kirche aus

Schmalzgebäck mit Rosenmarmelade – bei den Breslauern sehr beliebt

Danach ging es auf einen Stück Geburtstagskuchen ins nahegelegene französische Café Bistro Giselle (Swidnicka 27), das draußen auf der Terrasse sogar Hollywood-Schaukeln hat. Sehr zu empfehlen! Und obwohl der Kuchen im Café Giselle super lecker war, konnte ich beim Passieren der Stak Paczkarnia (ulica Kuznicka) in der Nähe von der Uni einfach nicht widerstehen. Denn in dieser Bäckerei stehen massenweise Breslauer an, um das beliebte Schmalzgebäck mit diversen exotischen Füllungen (zum Beispiel Rosen-, Granatapfel- oder Toffifee-Marmelade) zu ergattern. Genüsslich verputzte ich noch eine Art Berliner mit Rosenmarmelade (so verdammt lecker!), während meine beiden Männer sich lieber ein Eis nebenan kauften (ebenfalls empfehlenswert). Nach dieser süßen Schlemmerei war wieder Bewegung angesagt. Zuerst gingen wir durch das Stadttor Richtung Oder und steuerten den großen Spielplatz auf der Insel Wyspa Slodow an und danach ging es weiter zur berühmten Dominsel (Ostrów Tumski), dem ältesten Teil Breslaus, wo sich bereits im 6. Jahrhundert ein Slawenstamm ansiedelte und eine Burganlage errichtet.

So verdammt lecker! Berliner mit Rosenmarmelade

Breslauer Dom & die Brücke der Verliebten

Das absolute Highlight ist der Breslauer Dom (Katedra sw. Jana Chrzciciela). Hier kann man mit dem Fahrstuhl zu einer Aussichtsplattform gelangen (Eintritt 5 zl) und Breslau von oben bewundern, was mein Mann dann auch in meinem Auftrag gemacht hat. Zurück ging es dann über die kleine Tumski Brücke, die von den Breslauern auch die „Brücke der Verliebten“ genannt wird, denn hier hängen Paare als Symbol ihrer Liebe Schlösser an. Ganz ehrlich, die Idee ist ja nicht neu, denn mittlerweile gibt es ja in vielen Städten solche Brücken – aber nirgendwo habe ich sooo viiiele Schlösser an einer Brücke gesehen wie hier. Aberhunderte an Liebesschlössern soweit das Auge reicht! Wenn nicht sogar tausende! Ich war echt beeindruckt. Und mir kam es so vor, als ob die Breslauer hier einen Weltrekord aufstellen wollen

Weltrekord auf der Brücke der Verliebten?

Ausblick überBreslau vom Dom aus

Breslau Tipp: Revolutionäre Wohnzimmer-Atmosphäre

Zur Feier des Tages wollten wir uns ein gutes traditionelles polnisches Essen gönnen. Wir entschieden uns fürs Restauracja Konspira (pl Solny 11), welches etwas versteckt ca. 2 Minuten vom Altstadt Markt liegt. Eine sehr gute Wahl! Denn neben einem wunderschönen Biergarten und guter deftiger polnischen Hausmannskost (meine Empfehlung: Polish-Hungarian Solidarity) gleicht das Restaurant drinnen einem Museum im Zeichen der Revolution, wo es in einer besonderen Wohnzimmer-Atmosphäre sehr viele geschichtsträchtige Details zu entdecken gibt. Danach folgten wir noch einem Tipp meiner polnischen Freundin und tranken ein Abschluss-Breslau-Bier im beliebten Literatka direkt auf dem Markt, wo man Live-Musik lauschen und das angenehme quirlige Treiben der Stadt beobachten kann. Ein perfekter Abschluss in Breslau!

Revolutionäre Wohnzimmer-Atmosphäre im Restauracja Konspira

Weiterreise: von Breslau nach Krakau

Am nächsten Tag ging es mit dem Zug um 10.30 Uhr nach Krakau (pro Person 45 zl, ca. 10,60 €). Die Zugfahrt dauerte 3,5 Stunden. Am Hauptbahnhof von Krakau angekommen (Kraków Glówny,) waren wir erst mal ein bisschen irritiert, da dieser ziemlich unübersichtlich ist und man zuerst durch ein riesiges Einkaufszentrum muss, um zum Ausgang zu gelangen. Wir entschieden uns, erneut zur unseren Unterkunft zu Fuß zu gehen – und benötigten etwa 15 Minuten. Wie auch bei den anderen Unterkünften in Polen war das High Life Hostel (Starowiślna 16) eine gute Wahl. Es liegt zwar ein wenig im Nirgendwo zwischen der Altstadt und dem angesagten jüdischen Viertel Kazimierz – dafür braucht man aber zu beiden Hotspots jeweils nur ein paar Minuten und schon ist man mitten im Geschehen.

Sightseeing in Krakau

Den restlichen Tag verbrachten wir mit Sightseeing. Zuerst gingen wir zum berühmten Hauptmarkt (Rynek Glowny) und ließen diesen gigantischen Platz mit all seinen Attraktionen auf uns wirken. Kaum waren wir da, ertönte von hoch oben von der Marienkirche aus der Trompeter, der zur jeder vollen Stunden für 30 Sekunden sein Lied anstimmt und dann abrupt abbricht. Diese Tradition soll an einen Turmwächter erinnern, der angeblich im Jahre 1241 beim Angriff der Tataren die Stadt mit seinem Trompetensignal warnen wollte und dabei tödlich von einem Pfeil getroffen wurde.

Anschließend schlenderten wir weiter durch die Straßen der Altstadt Krakaus – die im Vergleich zu Breslau um einiges voller und touristischer sind – und spazierten dann weiter im schattigen Grüngürtel, der komplett die Altstadt umrundet. In der Nähe von der Universität Johannes Paul II und der Wawelburg (grob Ecke Straszewskiego) entdeckten wir einen ganz tollen Spielplatz für unseren Sohn, den wir zu unserem Lieblingsspielplatz in Krakau erkoren.

Kraukau: die Marienkirche

Der Kopf von Krakau von Eros Bendato ist ein beliebter Treffpunkt

Kazimierz: trotz dunkler Vergangenheit pulsierend & spannend

Zum Abend hin steuerten wir dann das aufstrebende jüdische Viertel Kazimierz an, dass sich südöstlich von der Altstadt befindet. In dieser Gegend errichteten 1938 Juden, die vor dem NS-Regime flüchteten, ein modernes Wohnviertel, das damals auch Klein-Berlin genannt wurde. Später nach der Besatzung Krakaus durch die Wehrmacht wurde die Gemeinde in das nahegelegene Krakauer Ghetto (heute Podgórze) umgesiedelt. Eine sehr traurige, düstere Vergangenheit, die selbstverständlich noch heute bei einem Spaziergang durch Kazimierz präsent ist. Dennoch herrscht hier auch eine pulsierende, künstlerische Aufbruchsstimmung und an vielen Ecken könnte man denken, dass man mitten in Berlin ist.

Zu Abend aßen wir im Polakowski (ul Miodowa 39) – eine kleine Kantine, in der es eine große Auswahl an polnischen deftigen Gerichten und Beilagen zu sensationell günstigen Preisen gibt. Sehr empfehlenswert – trotz einer ziemlich genervten Verkäuferin.

Deftige, polnische Hausmannskost zu sensationell günstigen Preisen im Polakowski

Der feuerspuckende Wawel-Drache (kein Witz!)

Den nächsten Tag starteten wir mit einem super leckeren Frühstück im Moja (ul. Starowiślna 14) gleich bei unserem Hostel. Auch wenn man hier nicht wohnen sollte, kann ich diesen gemütlichen Laden sehr empfehlen, denn das Frühstücksangebot ist wirklich vielseitig, mit viel Liebe gemacht und das alles zu moderaten Preisen. Danach wollten wir das jüdische Viertel Kazimierz noch mal bei Tageslicht erkunden und gingen anschließend am Fluss Weichsel entlang zur Wawelburg mit einem Zwischenstopp beim Drachen, der tatsächlich in regelmäßigen Abständen richtiges Feuer spuckt (kein Witz!). Zur Belustigung der vielen Kinder aber auch auch Erwachsenen.

Der feuerspuckende Drache unterhalb der Wawelburg

Die Wawelburg ist eine riesige Burganlage auf einem etwa 200 Meter hohen Hügel, in der früher die polnischen Könige residierten. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den Fluss und den feuerspukenden Drachen.

Die Wawelburg

Den restlichen Tag verbrachten wir dann auf einem nahegelegenen Spielplatz (ul SW Gertrudy / ul SW Sebastiana), besichtigten die Universität (die zweitälteste Mitteleuropas) und aßen erneut im Stadtviertel Kazimierz. Zum Abschluss wollten wir noch ein wenig die abendliche Stimmung Krakaus auf dem Hauptplatz erleben, schlenderten durch die berühmten Tuchhallen (Sukiennice), tranken noch ein Bier und beobachteten das quirlige Treiben.

Souvenirstände in der berühmten Tuchhalle

Podgórze: das neue aufstrebende, hippster Viertel Krakaus

An unserem letzten Tag blieben uns vormittags noch ein paar Stunden, bis wir um 15 Uhr den Bus zurück nach Kattowitz nehmen mussten. Nach einem ausgiebigen Frühstück wieder im Moja schlenderten wir durch das Stadtviertel Podgórze, das in der Nähe von Kazimierz auf der anderen Flussseite liegt. Im Internet habe ich über Podgórze gelesen, dass es das neue aufstrebende, hippster Stadtviertel Krakaus sein soll, in dem es viele Foto- und Kunstgalerien gibt und unzählige kleine Bars und Restaurants wie Pilze aus dem Boden schießen. Ich muss zugeben, dass ich tagsüber nicht viel davon mitbekommen habe, dennoch fand ich es ganz spannend, durch dieses Viertel zu schlendern, da sich hier Krakau von einer ganz anderen Seite präsentiert.

Podgórze: in diesem Viertel präsentiert sich Krakau von einer ganz anderen Seite

Zurück nach Kattowitz

Die Rückfahrt mit dem Bus nach Kattowitz (ca. 15 zl pro Person, ca. 3,50 €) verlief völlig unproblematisch. In Kattowitz hatten wir dann etwa noch 1,5 Stunden, bis wir wieder mit dem Bus-Shuttle zum Flughafen fahren wollten. So bummelten wir noch kurz im großen Einkaufszentrum neben dem Hauptbahnhof, aßen in der Einkaufsstraße in einem kleinen Restaurant Pierogi (diese gefüllten Maultaschen muss jeder auf seiner Polenreise unbedingt mal gegessen haben) und nahmen dann um 18 Uhr den Shuttle (diesmal 27 zl pro Person, keine Ahnung warum …) vom Busterminal 10 zum Flughafen von Kattowitz.

Mein Fazit zu unserer Reise durch Südpolen:

Polen ist definitiv eine Reise wert! Und ich frage mich, warum ich nicht schon viel früher in dieses Nachbarland gefahren bin. Die Polen sind sehr freundlich, hilfsbereit & kinderlieb, vor Ort Rumreisen mit Zug oder Bus ist super easy & verdammt günstig – und auch die Kosten für Unterkünfte, Essen und Sehenswürdigkeiten sind um einiges preiswerter als bei uns oder in anderen Urlaubsländern. Obwohl man das pulsierende Krakau – dessen gut erhaltene Altstadt und die Wawelburg von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde – definitiv mal gesehen haben sollte, muss ich zugeben, dass mir persönlich im Vergleich Breslau besser gefallen hat. Denn Breslau ist wesentlich entspannter, bei Weitem weniger touristisch und hat dennoch eine Menge Sehenswürdigkeiten und ein tolles Flair zu bieten.

Klar, war unsere An- & Abreise über Kattowitz ein wenig umständlich, dennoch fand ich es perfekt, denn so hatten wir die Möglichkeit ohne allzu riesigen Zeitaufwand, die beiden Städte Breslau & Krakau – aber auch ein wenig Kattowitz kennenzulernen. Denn von Krakau aus, wären wir höchstwahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, nach Breslau und wieder zurückzureisen (obwohl es sich auf jeden Fall lohnt!). Und obgleich ich anfänglich befürchtet hatte, dass vielleicht 5 Tage für unseren kompakten Reiseplan etwas wenig sein könnten, muss ich sagen, dass der Zeitraum absolut ausreichend war. Selbstverständlich ist beim Reisen mehr Zeit IMMER besser. Dennoch konnten wir während unserer Polenreise vieles sehen & unternehmen und einen guten Eindruck mitnehmen – ohne großartigen Reisestress zu erleiden. Mein Fazit: Unsere Reise durch den südlichen Teil Polens war rundum gelungen – und ja, sehr gerne kommen wir irgendwann mal wieder, um mehr von unserem Nachbarland Polen zu sehen und erfahren. Als nächstes steht auf jeden Fall Warschau auf meiner bucket list

Das Buch über unsere Reisen durch 22 Länder «Wie Buddha im Gegenwind». Hier LESEPROBE downloaden!

Bist du schon mal in Polen gewesen – und hast noch ganz besondere Tipps? Oder hast du eine Frage? Dann hinterlasse hier einen Kommentar (Benachrichtigungsfunktion aktivieren). Oder schreibe mir eine Mail an mami.bloggt@yahoo.de – ich freue mich auf dich.

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5 comments

  1. Comment by Steffi

    Steffi Reply Juli 18, 2017 at 9:47 am

    Hallo Gabriela
    Was für schöne Städte! Wir kennen das Problem „Die Ferne ist ja so toll, aber Europa ist einfach zu nah“ nur zu gut und so widmen wir uns aktuell ganz speziell allen 47 Ländern Europas. Diesen Herbst wird uns unser Weg nach Südpolen führen und da kommt dein Beitrag natürlich genau richtig.
    Danke für die zahlreichen Tipps! Einige davon werden bestimmt auch auf unserer Route liegen und wir freuen uns schon riesig auf Südpolen.
    Herzliche Grüsse aus Sibiu, Rumänien
    Steffi

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