Immer wieder die gleiche Frage! Und leider auch die gleiche Antwort. Als ich auf meiner 5-wöchigen Reise durch Peru mit Kind im Süden des Landes angekommen war, beschäftigte mich zunehmend eine zentrale Frage: Wie ist gerade das Wetter in Machu Picchu? Egal, wen ich getroffen hatte und von dem ich wusste, dass er kurz zuvor Machu Picchu besucht hatte, fragte ich aus. Strömender Regen! War zu meinem Leidwesen die Standardantwort – und eigentlich verwunderte sie mich nicht, denn schließlich waren mein 4-jähriges Kind und ich im Februar, also zum Höhepunkt der Regenzeit in Peru. Doch ich schöpfte sofort wieder Hoffnung. Denn alle Besucher waren sich einig: Es hat sich trotzdem gelohnt. Denn Machu Picchu ist ein ganz besonderes Erlebnis. Auch bei Regen! Und ja, das kann ich absolut bestätigen. Machu Picchu zählt zurecht zu den wichtigsten & spektakulärsten Sehenswürdigkeiten in Südamerika. Im Folgenden nehme ich dich mit auf meine Reise nach Machu Picchu, zeige dir, warum diese verlorene Stadt der Inkas so besonders ist & sich fast schon magisch anfühlt, beantworte zusätzlich Fragen zu Machu Picchu mit Kindern und gebe dir Tipps für deine Familienreise nach Peru. (👉🏻 Thematisch passend kann ich dir auch meine sehr ausführlichen 🇲🇽 Mexiko Reisetipps empfehlen.)
Inhalt
Reisebericht: das langersehnte Peru Highlight
Unsere Peru-Rundreise ging weiter! Nachdem mein Kind und ich uns zuvor auf die Spuren der Kinder der Sonne im Heiligen Tal der Inka begeben hatten, wartete auf unserer 4-tägigen Tour, zu der wir vom Reiseveranstalter Erlebe Fernreisen eingeladen wurden*, das nächste Peru Highlight: die langersehnte Machu Picchu Reise. Im kleinen, charmanten Ort Ollantaytambo, welcher zwischen Cusco und Machu Picchu liegt, ging es mit dem Zug weiter nach Aguas Calientes (– oder auch Pueblo Machu Picchu genannt), der Ausgangspunkt zur wichtigsten archäologischen Stätte der Inkas. Wer nach Machu Picchu reisen und nicht auf dem Inkatrail wandern möchte, der kann ausschließlich nur den Zug nehmen, da es bis Aguas Calientes kein ausgebautes Straßennetz gibt. Doch die Zugfahrt zum Machu Picchu ist ebenfalls ein spektakuläres Erlebnis. Nicht nur für Kinder! Denn die atemberaubende Berglandschaft entlang des Flusses Río Urubambas ist wirklich beeindruckend.
*Offenlegung: Da mein Kind und ich zur Tour im Heiligen Tal und Machu Picchu eingeladen wurden, handelt es sich um eine Pressereise. Dieser Machu Picchu Reisebericht ist mit der Unterstützung von Erlebe Fernreise entstanden und enthält dementsprechend Werbung. Dennoch spiegelt dieser Artikel meine eigenen Erlebnisse und persönliche Meinung wider.
Mit dem Zug nach Machu Picchu
Aufgeregt hielten mein Kind und ich unsere Tickets in der Hand und beobachten das geschäftige Treiben am Bahnhof von Ollantaytambo. Obwohl der Bahnsteig gutgefüllt war, lief alles sehr geordnet ab. Eine Durchsage auf Spanisch und Englisch informierte die Passagiere, dass der Zug der Bahngesellschaft Perurail abfahrbereit war. Wir zeigten unsere Tickets und Reisepässe vor, ein kurzer Blick auf unser Handgepäck (– denn im Zug nach Machu Picchu sind nur Gepäckstücke mit maximalem Gewicht von 5 Kilo und kein sperriges Sondergepäck erlaubt) und schon durften wir einsteigen. Während sich die dumpfen Töne der Lokomotive mit der Panflöten-Musik aus den Lautsprechern und dem Rattern auf den Schienen vermischten, beobachteten mein Kind und ich aus dem riesigen Panoramafenster die an uns vorbeiziehende Landschaft. Da der Zug zwischen Ollantaytambo und Aguas Calientes beachtliche 800 Höhenmeter überwinden muss, vernahmen wir, wie sich die Landschaft stetig veränderte. Nachdem der Zug die gewaltigen Bergketten hinter sich gelassen hatte, wurde die Umgebung immer tropischer & üppiger. Völlig fasziniert verfolgten wir den Lauf des mächtigen Flusses Urubamba, dessen Wasserstand immer höher wurde.
Übrigens, wenn du Lust hast, mal in weitere REISEBÜCHER von mir reinzulesen, dann kannst du hier jeweils eine Leseprobe meiner Bücher «Wie Buddha im Gegenwind – eine Kündigung, 22 Länder und ein besonderer Reisebegleiter» und «Wenn ich groß bin, werd‘ ich auch ein Machu Picchu» runterladen.
Vorbereitungen für Machu Picchu mit Kindern
Mein Kind hat die Zugfahrt nach Machu Picchu geliebt – und wenn es nach uns gegangen wäre, hätte sie noch viel länger gehen können. Doch nach 1,5 Stunden waren wir bereits am Ziel. Am Bahnsteig in Aguas Calientes wurden wir von einem Mitarbeiter mit einem Schild und einem riesigen Regenschirm in Empfang genommen. Über den Regenschirm freute ich mich insgeheim am meisten, denn unterwegs hatte es begonnen – mal wieder – heftig zu regnen. Entlang der vielen, vielen Souvenirshops führte uns José zu unserem Hotel, welches nur 5 Gehminuten vom Bahnhof entfernt lag. Voller Hoffnung stellte ich José die gleiche Frage, die ich zuvor mindestens 20 anderen Leuten gestellt hatte: Wie ist gerade das Wetter in Machu Picchu? Doch in seinem Gesicht las ich die Antwort sofort. Ja, in den letzten Tagen hatte es fast durchgehend in Strömen geregnet. Egal, ich freute mich dennoch auf das riesige Abenteuer Machu Picchu mit Kind, welches am nächsten Morgen um 6 Uhr in der Früh beginnen sollte. Zuvor kontrollierte José, ob all unsere Unterlagen und Tickets, die wir vom Reiseveranstalter bekommen hatten, vollständig waren. Erwachsenenticket für Machu Pichhu – check! Kinderticket für Machu Picchu – check! Hin- und Rückfahrt für zwei Personen für den Bus von Aguas Calientes zum Eingang des Machu Picchus – check! Beide Reisepässe im kleinen Rucksack – check! Außerdem sollten wir Regenjacken (na klar!), rutschfeste Schuhe, Regenschutz für den Rucksack, Mückenspray, Sonnencreme (falls doch noch ein Wetterwunder geschehen sollte), eine kleine Wasserflasche und fürs Kind ein paar Snacks mitbringen.
Aktivitäten in Aguas Calientes
Wer in Aguas Calientes eine schöne, charmante Stadt erwartet, der wird garantiert enttäuscht sein. Denn Aguas Calientes ist nur ein sehr geschäftiger & unpersönlicher Durchgangsort zum Machu Picchu, der in den 50er Jahren wegen des Tourismus erbaut wurde. Dementsprechend ist in der Regel 1 Nacht in Aguas Calientes absolut ausreichend, denn neben der Fülle an überteuerten Restaurants und Souvenirshops gibt es in Aguas Calientes kaum Sehenswürdigkeiten. Etwas außerhalb der Stadt gibt es ein Thermalbad und man kann eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall unternehmen. Falls du mit Kindern nach Machu Picchu reist, dann könnten der Schmetterlingsgarten und der Botanische Garten spannende Freizeitbeschäftigungen für die ganze Familie sein. Für mein Kind und mich fielen in Aguas Calientes alle Aktivitäten aufgrund des anhaltenden Regens buchstäblich ins Wasser. Dafür haben wir in einem Restaurant dieses extrem leckere peruanische Gericht aus den Anden gegessen, das ich zuhause gleich nach kochen musste.
Besuch von Machu Picchu in der Regenzeit
Nachts wachte ich immer wieder hoffnungsvoll auf. Und lauschte, ob der Regen vielleicht aufgehört hätte. Aber irgendwie kam es mir so vor, als ob er immer stärker geworden war. Als mein Wecker um 4.45 Uhr morgens klingelte, gab ich die Hoffnung endgültig auf. Ja, wir würden Machu Picchu beim Regen erleben. Denn es schüttete wie aus Eimern. Aber mein Kind schien das überhaupt nicht zu stören. Zweifelsohne, mein Sohn freute sich schon seit Wochen auf unseren Besuch in Machu Picchu, da konnte ihm der Regen die Vorfreude auch nicht nehmen. Unser Gepäck gaben wir an der Hotelrezeption ab und ich kaufte sicherheitshalber noch zwei Regenponchos für mein Kind und mich, die wir zusätzlich über unseren Regenjacken trugen.
Mit dem Bus zum Machu Picchu
Nach einem kurzen Frühstück wurden mein Sohn und ich von unserem Machu Picchu Tourguide Carlos im Hotel abgeholt. Gemeinsam gingen wir zur nahegelegenen Busstation, an der normalerweise um 6 Uhr morgens zur Machu Picchu Hochzeit zwischen April und Oktober immer eine unendlich lange Schlange an Menschen wartet. Wir hatten Glück, denn mit uns warteten um die 30-40 andere Leute, sodass wir nicht lange warten mussten. Es bringt also auch Vorteile Machu Picchu mit Kind in der Regenzeit zu besuchen, dachte ich. Die Busfahrt dauerte etwa 25 Minuten. Mühselig windete sich der Bus 9 Kilometer die kurvenreiche Straße hinauf bis zum Eingang der bedeutendsten Sehenswürdigkeit Perus. Nachdem unsere Tickets, Reisepässe und auch der kleine Rucksack akribisch kontrolliert wurden, durften wir das sagenumwobene Machu Picchu endlich betreten.
Das weltbekannte Postkartenmotiv aus Peru
Beim Eingangstor führte über ein paar steile Stufen ein schmaler Pfad zum labyrinthischen Haupteingang von Machu Picchu. Nachdem wir diesen passiert hatten, zeigte Carlos in die andere Richtung, wo man normalerweise den unverkennbaren dreizackigen Berg umrahmt von guterhaltenen Bauten aus Inka-Zeiten sehen kann. Wir konnten allerdings kaum etwas erkennen. Denn dunkle tiefhängende Regenwolken versperrten uns die Sicht auf das weltbekannte Postkartenmotiv aus Peru. Ich muss zugeben, dass ich schon sehr enttäuscht war. Da fiebert man monatelang dem größten Highlight auf seiner Reise durch Südamerika mit Kind entgegen, und dann kann man absolut nichts erkennen. Doch Carlos sprach mir Mut zu, denn er meinte, dass sich das Wetter in Machu Picchu in der Regenzeit schlagartig ändern kann. Und er sollte tatsächlich recht behalten …
Ein wahrer Gänsehaut-Moment auf unserer Reise durch Südamerika!
Denn als wir am Standpunkt angekommen waren, von wo aus man den allerbesten Blick auf Machu Picchu hat, lichteten sich ein wenig die Wolken und ich konnte immer deutlicher die typische Silhouette des Machu Picchus erkennen. Dieser Moment war einfach magisch! Machu Picchu – der umtanzt von dunklen Wolken noch mystischer wirkte – lag direkt vor uns. Und ich war völlig ergriffen von dieser ganz besonderen Machu Picchu Atmosphäre, die man nur schwer in Worte packen kann, sondern die jeder Südamerikareisender einfach selber erleben muss. Doch es wurde noch magischer. Denn während mein Kind und ich zuerst den Regenponcho und kurz danach sogar die Regenjacken ausgezogen hatten, hat der Wind binnen wenigen Minuten alle tiefhängenden, bedrohlichen Regenwolken einfach weggepustet. Und vor uns erstreckte sich Machu Picchu beim strahlenden Sonnenschein. Was für ein riesen Glück! Ich und mein Kind in Machu Picchu doch hatten!!! Zweifelsohne, ein wahrer Gänsehaut-Moment auf meiner Südamerikareise mit Kind. Mindestens eine halbe Stunde verweilten wir ruhig in uns gekehrt an dieser Stelle. Und auch mein Kind konnte sich vom Anblick des Machu Picchus einfach nicht losreißen.
Die Geschichte von Machu Picchu
Als wir dann doch weitergingen (– jeder magische Moment muss halt auch ein Ende haben) erzählte mir unser Tourguide Carlos die Geschichte von Machu Picchu. Bei den historischen Fakten sind sich Archäologen und Historiker allerdings nicht unbedingt einig. So gibt es noch heute über die Inka-Stadt Machu Picchu nur Spekulationen und vage Vermutungen. Carlos erzählte mir seine Vermutung, nämlich, dass die Bewohner Machu Picchus beim Einfall der spanischen Konquistatoren im 16. Jahrhundert in Peru fluchtartig diesen heiligen Ort verließen, damit die Spanier ihn nicht finden und erobern konnten. Sie gründeten ein anderes Zentrum, Vilcabamba – und Machu Picchu geriet komplett in Vergessenheit. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wussten nur ausgewählte indigene Bewohner von der einstigen Existenz des bedeutsamen Inka-Reiches Machu Picchus, die nur mündlich an die Nachfahren weitergegeben wurde. Im Jahre 1911 begab sich der amerikanische Historiker Hiram Bingham auf die Suche nach Vilcabama, die verlorene Stadt der Inkas, denn auch er wusste nichts vom einstigen Machu Picchu. Auf seiner Expedition entdeckte er dann durch Zufall und mithilfe eines Kindes die völlig überwucherten Ruinen von Machu Picchus.
Bedeutung von Machu Picchu
Wie bereits erwähnt, ist das Wissen um Machu Picchu noch heute sehr bruchstückhaft. Einige Wissenschaftler glauben, dass die Festung in einer späten Phase des Inka-Reiches erbaut wurde, um die Kultur und bröckelnde Machtstellung der Inkas erneut zu manifestieren. Andere vermuten, dass die Inka-Stätte bereits zurzeit der spanischen Invasion vergessen war. Und wieder andere gehen davon aus, dass die Könige Machu Picchu verlassen hatten, damit die Spanier diese heilige Stätte niemals finden konnten. So wie mein Tourguide Carlos es mir erzählte. Welche Vermutung auch immer an die unbekannte Wahrheit über das sagenumwobene Inka-Reich am nächsten kommen solle, Fakt ist, dass die außerordentlich hohe Qualität der Steinmetzarbeiten und Verzierungen darauf hinweisen, dass Machu Picchu einst ein sehr bedeutungsträchtiges zeremonielles Zentrum gewesen ist, wo auch gelehrt wurde. Übrigens, der ursprüngliche Name von der Inka-Stätte ist ebenfalls nicht bekannt. Nach der Entdeckung wurde die archäologische Stätte nach dem Berg Machu Picchu, der gegenüber von dem dreizackigen Berg und dem Zentrum liegt, benannt. Der Name Machu Picchu bedeutet in der Quechua Sprache alter oder hoher Berg.
Wichtige Sehenswürdigkeiten
Unser Rundgang durch Machu Picchu mit Kind führte uns weiter vorbei an den wichtigen Sehenswürdigkeiten, den Sonnentempel, unterschiedliche Altäre, das Mausoleum der Könige, verschiedene Zeremonialbäder, der berühmte Tempel der drei Fenster und zur Heiligen Plaza, das Zentrum Machu Picchus, wo wir erstmal eine kleine Verschnaufpause einlegten, um das ganze Ambiente auf uns wirken zu lassen. Anschließend ging es weiter zur Sakristei, von wo aus eine Treppe zum wichtigsten Heiligtum, dem auf einem kleinen Hügel gelegenen Intihuatana („Ort, an dem die Sonne angebunden ist“) führte. Hinter dem Intihuatana ging es wieder hinunter zu einem weiteren zentralen Platz, wo am unteren Ende ein labyrinthartiges Gefängnis lag. Carlos machte uns hier auf das Herzstück aufmerksam: ein gemeißelter Kopf eines Kondors, dessen ausgestreckte Flügel die Silhouette der Felsen dahinter bilden. Danach verabschiedete sich unser Tourguide von uns.
Lustige Lamas am Ausgang – für Kinder ein großes Highlight!
Da ein Rundgang in Machu Picchu strengen Regeln unterliegt und die Besucher sich ausschließlich nur vorwärtsbewegen können, suchten wir uns noch ein nettes Plätzchen, um unsere letzten Machu Picchu Eindrücke tief in unserer Erinnerung zu verankern. Kurz vorm Ausgang verabschiedeten uns zahlreiche lustiges Lamas, die vor allem für Kinder in Machu Picchu ein ganz großes Highlight sind! Und als wir die Pforten hinter uns gelassen hatten, mussten wir unbedingt noch eine ganz wichtige Sache tun: den Machu Picchu Stempel in unseren Reisepässen verewigen.
Mein Fazit: Lohnt sich Machu Picchu auf einer Perurundreise?
Ich bin ganz ehrlich! Auf meiner Reise durch Südamerika mit Kind habe ich tatsächlich darüber nachgedacht, nicht nach Machu Picchu zu fahren. Warum? Aus drei Gründen: 1. Machte mir die Regenzeit in Peru selbstverständlich Kopfzerbrechen – und ich fragte mich die ganze Zeit, ob sich Machu Picchu auch bei Regen lohnt? 2. Ist eine Reise nach Machu Picchu schon ziemlich kostspielig. 3. Ich bin nicht so der Fan von touristisch überlaufen Sehenswürdigkeiten – und Machu Picchu ist halt extrem touristisch überlaufen. Wir hatten Glück, da wir ja in der Regenzeit da waren, aber in der Machu Picchu Hochsaison stürmen angeblich bis zu 5.000 Besucher täglich (!) zur wichtigsten Sehenswürdigkeit in Südamerika. ABER! Nachdem ich mit meinem Kind Machu Picchu besucht habe, weiß ich, dass sich dieses Peru Highlight auf jeden Fall lohnt! Insbesondere, wenn man sich vorher ein wenig mit der Geschichte und Bedeutung Machu Picchus vertraut macht, fühlt sich der Anblick soooo magisch an. Und ja, Machu Picchu mit Kindern ist ebenfalls ein ganz großes und unvergessliches Abenteuer. Ich denke ja tatsächlich über eine weitere Reise nach Peru in den Sommerferien nach – und da werden mein Kind und ich Machu Picchu sicherlich noch ein zweites Mal besuchen!
So, das war mein Machu Picchu Reisebericht – und bevor ich noch detaillierter auf einige Infos und Tipps zu Machu Picchu mit Kindern eingehe, möchte ich an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Erlebe Fernreisen für die eindrucksvolle Tour durchs Heilige Tal der Inka & Machu und die hervorragende Organisation aussprechen. Es hat echt Spaß gemacht – und gehörte zu unseren persönlichen Peru Highlights!
Machu Picchu mit Kindern – die wichtigsten Fragen & Tipps
Muss man für Machu Picchu eine Tour buchen – oder kann man das selber organisieren?
Ich bin nicht unbedingt der Typ, der auf einer Reise mit Kind lange im Voraus geführte Touren bucht, da ich eher der individuelle & spontane Backpacker-Typ bin. Da man aber einen Besuch in Machu Picchu nicht einfach spontan machen kann und vorab sehr viel organisieren muss, lohnt sich eine geführte Machu Picchu Tour schon. Vor allem für Familien, die keine Lust haben, vorab so viel selber zu organisieren. Mein Tipp für Machu Picchu mit Kindern: Falls du doch das Abenteuer Machu Picchu mit der Familie auf eigene Faust unternehmen – oder gar Machu Picchu in den Sommerferien (also in der absoluten Hochzeit) – machen möchtest, dann bedenke, dass die Tickets für Machu Picchu und auch die Zugtickets in der Regel mehrere Wochen im Voraus gebucht werden müssen.
Wo kann ich Machu Picchu Tickets buchen?
Falls du und deine Famile nicht im Rahmen einer geführten Tour Machu Picchu besuchen wollt, dann buchst du die Tickets am besten auf der offiziellen Seite der peruanischen Regierung. Die offizielle Machu Picchu Webseite gibt es auch auf Deutsch. Ansonsten kann man in Cuscound sicherlich auch in anderen Städten bei zahlreichen Reiseanbietern Tickets kaufen, die in der Regel sicherlich teurer sind.
Was kostet ein Ticket für Erwachsene? Müssen Kinder in Machu Picchu bezahlen?
Die Preise fürs Machu Picchu Ticket variieren. Durchschnittlich kostet ein Machu Picchu Ticket ca. 152 Soles (38 Euro). Wer zusätzlich den Huayna Picchu besteigen möchte, zahlt mehr. In Machu Picchu haben Kinder unter 8 Jahren freien Eintritt. Dennoch müssen vorab Tickets auch für Kinder gebucht werden. Hierzu benötigt ihr fürs Kind ebenfalls die Reisepassnummer. Kinder zwischen 8-17 Jahren erhalten beim Machu Pichhu Ticket einen Sonderrabatt und zahlen die Hälfte. Beachte, dass Kinder unter 12 Jahren den Huayna Picchu nicht besteigen dürfen.
Machu Picchu mit Kleinkind? Oder gar Machu Picchu mit Baby – ist das möglich?
Prinzipiell gibt es keine Altersbeschränkung, sodass Eltern auch mit Baby Machu Picchu besuchen können. Allerdings müssen Familien für sich entscheiden, ob Machu Picchu mit Baby oder Kleinkind wirklich für sie aufgrund der Höhe in Frage kommt. Machu Picchu liegt zwar „nur“ auf einer Höhe von 2.430 Meter, dennoch können vor allem Babys und Kleinkinder Probleme mit der Höhenkrankheit bekommen. Erwachsene selbstverständlich auch! Zumal alle Wege nach Machu Picchu über die Stadt Cusco führen – und Cusco auf einer beachtlichen Höhe von 3.400 Meter liegt. Ich persönlich wäre beim Vorhaben Machu Picchu mit Baby sehr vorsichtig und würde vorab unbedingt den Kinderarzt konsultieren. Bei Machu Picchu mit Kleinkind oder größeren Kinder sehe ich es etwas unkritischer, allerdings sollten sich Familien in Peru viel Zeit für die Akklimatisierung einräumen.
Hatte dein Kind in Peru Probleme mit der Höhe?
Da ich vor Machu Picchu schon 3 Monate in Südamerika mit Kind unterwegs war, hatten wir beide in den Anden genügend Gelegenheiten gehabt, um uns an die Höhe zu gewöhnen. Generell hatte mein 4-jähriges Kind in Südamerika gar keine Probleme mit der Höhe. Dafür hatte ich in luftiger Höhe schon verstärkter mit Kurzatmigkeit und trockenen Lippen zu kämpfen, aber an Höhenkrankheit litt ich in den Anden nicht. Mein Tipp in den Anden: genügend Zeit zum Akklimatisieren lassen, alles schön ruhig angehen und sehr viel Wasser trinken.
Zug zum Machu Picchu – wo buche ich die Tickets? Was kostet ein Zugticket für ein Kind?
Es verkehren zwei Zuggesellschaften nach Machu Picchu: Perurail und Inca Rail. Zugtickets können unter anderem auf der jeweiligen Homepage (auf Spanisch & Englisch) gebucht werden. Je nachdem, für welchen Zug, welche Klasse und Uhrzeit man sich entscheidet, zahlen Erwachsene für ein Zugticket nach Machu Picchu hin und zurück um die 140 US-$ und aufwärts. Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren reisen im Zug umsonst, wenn sie auf dem Schoss sitzen. Für Kinder zwischen 3-11 Jahren kostet das Zugticket zum Machu Picchu in der Regel die Hälfte. Im Zug sind nur kleine Handgepäckstücke (Tipp: lass also dein Hauptgepäck in Cusco) erlaubt. Familien dürfen auch keinen Kinderwagen oder Buggy in den Zug nehmen.
Mein Tipp: Bitte beachte, dass auch vorab das Busticket von Aguas Calientes zum Eingang des Machu Picchus ebenfalls gebucht werden muss. Die Kosten betragen für hin und zurück 25 $.
Machu Picchu mit Kindern – was muss ich noch alles wissen?
- In Machu Picchu sind nur kleine Rucksäcke erlaubt. Große Gegenstände, wie zum Beispiel Regenschirm oder Buggy fürs Kind sind in Machu Picchu nicht erlaubt. Falls ihr also mit Kind nach Machu Picchu reist, packt unbedingt eine gute Trage ein.
- Toiletten befinden sich nur am Eingang bzw. Ausgang. Beim Machu Picchu Rundgang gibt es keine Toiletten! Fragt also den Nachwuchs in Machu Picchu vorher, ob es noch auf die Toilette muss. Da Machu Picchu eine heilige Stätte ist, ist draußen an einer Ecke heimlich Pipi machen strengstens verboten!!!
- In Machu Picchu dürfen Besucher sich nur vorwärtsbewegen. Hin- und herlaufen ist auch bei Kindern nicht erlaubt.
- Eigentlich darf in Machu Picchu nicht gegessen werden. Bei Machu Picchu mit Kindern werden die Aufpasser sicherlich ein Auge zudrücken. Sucht euch dennoch einen ruhigen Platz, wo ihr unbemerkt und dezent mit den Kindern etwas essen könnt.
- Sonnencreme auf keinen Fall vergessen! Auch beim strömenden Regen nicht. Denn wenn die Sonne in Machu Picchu rauskommt, dann knallt sie aufgrund der Höhe total – und gerade empfindliche Kinderhaut kann sehr schnell verbrennen.
Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Reisebericht Machu Picchu Lust aufs große Peru Abenteuer machen konnte. Und falls du noch weitere allgemeine Fragen oder zu Machu Picchu mit Kindern hast, dann hinterlassen gerne hier einen Kommentar oder schreibe mir eine Mail an mami.bloggt@yahoo.de – ich freue mich auf dich!
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