Fernweh! Immer dieses ständige Fernweh … Ja, ich liebe das Reisen – und schätze mich so glücklich, dass ich seit der Geburt meines Kindes wieder so viel reisen darf. Aktuell verbringen mein Sohn und ich mehr als sechs Monate im Jahr auf Reisen – und bis zur Einschulung möchte ich diese Möglichkeit und Flexibilität auch gänzlich ausschöpfen und mit meinem Kind reisen, was mein Konto hergibt. Doch trotz meiner unbändigen Reiselust genieße ich es, zwischenzeitlich auch in der Heimat zu sein. Denn zuhause ist auch schön! Da mich aber das latente Fernweh (damit bin ich wohl geboren) auf Schritt und Tritt in Deutschland verfolgt, lese ich unheimlich gerne Reisebücher – am liebsten Reisebücher von Frauen. Denn wenn ich von den mutigen Abenteuern in den entferntesten Ländern lese, dann vergesse ich komplett meinen Alltag um mich herum und tauche ab in eine andere faszinierende Welt voller Begegnungen und inspirierenden Geschichten.
Und da ich spannende Reisebücher so sehr liebe, verwundert es dich sicherlich nicht, dass ich ebenfalls ein Buch über unsere vielen Reisen geschrieben habe: «Wie Buddha im Gegenwind – eine Kündigung, 22 Länder und ein besonderer Reisebegleiter». Jeder Autor kann sicherlich nachvollziehen, wie sehr mir mein eigenes Buch am Herzen liegt, denn es steckt so viel Leidenschaft & Herzblut von mir drin – und es ist SEEEHR persönlich. Denn es erzählt von meiner beruflichen Krise, meinem Weg um die Welt Hand in Hand mit meinem kleinen Sohn, unseren vielen Begegnungen, die wir unterwegs machen durften – und wie ich schlussendlich erkannte, dass es im Leben Momente gibt, in denen man mit beiden Händen loslassen muss, um wieder neu greifen zu können …
Die besten Reisebücher von Frauen – meine Empfehlungen
Doch heute möchte ich dir nicht nur von meinem eigenen Buch erzählen, sondern auch von anderen Reisegeschichten, die so inspirierend & wagemutig sind und einfach neugierig machen, noch viel mehr von der Welt da draußen zu entdecken. Wie verschieden all die folgenden Reisebücher auch sind und in die unterschiedlichsten Länder entführen, sie haben zwei Dinge gemeinsam:
- Sie gehören für mich persönlich zu den schönsten Reisebüchern auf dem Markt, weil sie mich unterhalten und / oder tiefberührt haben
- die Reisebücher wurden alle von Frauen geschrieben (yeah Mädels, Frauenpower schadet nie!)
So, hier findest du also die besten Reisebücher von Frauen, die ich dir für die gewissen Momente, in denen dich das Fernweh besonders packt, wärmstens empfehlen kann. Die Reihenfolge habe ich willkürlich festgelegt und soll somit kein abstufendes Ranking darstellen. Übrigens, unter meinen Empfehlungen befinden sich auch zwei Bücher, die dich sicherlich überraschen werden. … Da auch in Zukunft sicherlich immer wieder neue Buchtitel auf meinem Nachtisch landen werden, werde ich diese Liste „die besten Reisebücher von Frauen“ um neue Empfehlungen erweitern.
Ach ja, bevor ich es vergesse, nur weil es die besten Reisebücher VON Frauen sind, bedeutet es nicht, dass sie AUSSLIEßLICH FÜR Frauen sind. Ich bin mir sicher, dass auch viele reisefreudige Männer an diesen Abenteuerbüchern ihre Freude haben werden.
1. Ins Nirgendwo bitte! Zu Fuß durch die mongolische Wüste
Zweifelsohne, es gibt Dinge, die ich NIE machen würde – wie zum Beispiel durch die Wildnis der Mongolei wandern. Umso faszinierender finde ich es, dass ich die Buchautorin Franziska Bär (damals 22 Jahre alt!) und ihren Freund in ihrem Buch «Ins Nirgendwo, bitte!» (Conbook Verlag) begleiten durfte. Ihr Weg führt sie mitten ins Nirgendwo, wo es weder feste Pfade noch Wegweiser gibt und wo sie tagelang keiner Menschenseele begegnen. Mit dabei: ein Zelt, Astronautennahrung und ein paar uralte russische Militärkarten. Ich muss zugeben, dass ich persönlich alleine schon bei der Astronautennahrung raus wäre. Aber die Reise des Pärchens ich wirklich sehr berührend und geht regelrecht unter die Haut. Ich habe das Buch verschlungen! Von der ersten bis zur letzten Seite und ich musste mich tatsächlich zwingen, es zwischenzeitlich auch mal WEGZULEGEN, damit es nicht so schnell zu Ende ist.
Vor allem durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin hatte ich das Gefühl, hautnah die Mongolei Reise mitzuerleben. Wenn Franziska nasse Füße hat, hat es auch in meinen Füßen gekribbelt, als sie beim Anblick des Schafsschwanzes auf ihrem Teller würgt, musste ich ebenfalls würgen und als plötzlich in der einsamen Wildnis in der Nacht ein Mann am Lagerfeuer steht, habe ich mich ebenfalls erschrocken. Zweifelsohne, die Autorin versteht es sehr gut mit Sprache umzugehen und hat ein ganz wunderbares Gespür für die lauten und vor allem leisen Töne – und man erfährt in ihrem Buch selbstverständlich sehr viel über die Mongolei, die Natur, seine Menschen, Traditionen & Co.
Übrigens, ich durfte mit Franziska vom Blog Ins Nirgendwo, bitte! sogar ein Interview über ihr spanendes Mongolei-Abenteuer führen.
Reiseland: Mongolei
2. Comeback mit Backpack – Eine Zeitreise durch Südamerika
Das Reisebuch «Comeback mit Backpack» (Malik Verlag) spricht mir wahrhaftig aus der Seele, denn ich kann mich mit der Autorin Gitti Müller zu 1000% identifizieren. Wir beide haben in unserer Reisevita sehr viele Gemeinsamkeiten: Gitti ist über 50 Jahre alt (ich über 40), sie ist vor 30 Jahren (ich vor 20) als Backpackerin (dito) durch Mittel- und Südamerika (dito) gereist. Damals strandete sie auf einer Farm im Regenwald, geriet an finstere Soldaten in den Anden und erlebte la pura vida am türkisblauen Pazifikstrand. Ihr Plan: so lange durch Mittel- und Südamerika reisen, wie sie die Dollarnoten tragen (war bei mir genauso).
30 Jahre später (bei mir wie bereits gesagt 20) startet Gitti ihr Comeback mit Backpack wieder über den Atlantik auf ihren Sehnsuchtskontinent (einmal verliebt in Mittel- und Südamerika, immer verliebt …). Dabei erfährt sie, wie sehr sich das Unterwegssein in Zeiten von Google Maps und Smartphones verändert hat, warum ein Rucksack nicht mehr einfach ein Rucksack ist und dass auch für eine alleinreisende Frau über fünfzig das Hostel problemlos zum zweiten Zuhause wird (yeah!). Ein wunderbares Reisebuch! Das mir mal wieder vor Augen geführt hat, dass man nie zu alt ist, um sich auf große Reiseabenteuer zu begeben!
Reiseländer: Bolivien, Brasilien, Peru, Ecuador, Chile, Uruguay, Guatemala, Honduras, Costa Rica
3. Mit dem Schulbus in die Wildnis – Eine Familie reist ein Jahr lang durch die Weiten Nordamerikas
Ganz ehrlich, ich habe die wildesten Ideen für zukünftige Reiseprojekte. Und ja, meine ganzen Reiseerfahrungen haben mir gezeigt, dass man auch MIT KINDERN die unterschiedlichsten und außergewöhnlichsten Reiseabenteuer erleben kann. So träume ich spätestens seit meiner Reise durch Nordmazedonien, Albanien und Kosovo irgendwann mit dem Wohnwagen das wilde Osteuropa und exotische Zentralasien zu entdecken … Doch die Autorin Heike Praschel hat gemeinsam mit ihrem Mann und zwei Kindern noch einen viel spannenderen Roadtrip erlebt. In ihrem Reisebuch «Mit dem Schulbus in die Wildnis» (Malik Verlag) erzählt Heike von ihrer unglaublichen Reise und den abenteuerlichen Wegen durch die Weiten in Kanada, USA und sogar bis nach Alaska – und das in einem umgebauten knallgelben Schulbus mit der Aufschrift „Discover the World. A German School Project“. Wahnsinn, oder? Begeistert taucht die Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern in eine völlig neue und wilde Welt ein, lernt sich in der Wildnis zurechtzufinden und mit einem Minimum an Besitz zurecht zu kommen. Sie sammeln Erfahrungen beim Husky-Training, engagieren sich mit Angehörigen der First Nations für die Rückkehr der Lachse und lauschen nachts dem Geheul der Kojoten. Ganz ehrlich? Ich wünsche mir viel mehr solcher Bücher zum Thema Reisen mit Kindern, denn sie machen vielen Familien Mut, irgendwann vielleicht auch in ein großes Reiseabenteuer zu starten. Vielleicht sogar mit schulpflichtigen Kindern …
Reiseländer: USA, Kanada, Alaska, Baja California
4. Reiss Aus – 46.000 Kilometer Roadtrip durch Afrika
Eine Hamburgerin (ich übrigens auch), die ein Reisebuch geschrieben hat, dass mich besonders berührt hat – und meiner Meinung nach sich sehr von den anderen unterscheidet. Warum? Weil die Buchautorin Lena Wendt gemeinsam mit ihrem Freund über zwei Jahre lang einen faszinierenden Roadtrip in einem Land Rover durch das wilde und teilweise auch unbekannte Afrika gemacht hat. Mauretanien, Guinea-Bissau, Burkina Faso, Ghana, Togo, Benih, Sierra Leone … Liebe Lena, ich danke dir so sehr für dein mitreizendes Reisebuch «Reiss aus» (Knesebeck Stories), in dem ich auf jeder einzelnen Seite die wagemutige Reiselust verspürt habe, einfach auszureissen … Natürlich Richtung Afrika, damit dieser Kontinent und all die spannenden Länder auf meiner persönlichen Weltkarte ENDLICH mit bunter Farbe und spannenden Geschichten gefüllt werden können. Und danke für die wunderschönen Afrikafotos in deinem Buch. Sie sind so anmutig und geben ein berührendes Afrika-Portrait wieder!
Reiseländer: Marokko, Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Mali, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Benih, Guiniea, Liberia, Sierra Leone
5. Fettnäpfchenführer Bayern – Die Mass aller Dinge
Kommen wir zur ersten Überraschung! Und zwar zu diesem ganz besonderen Reisebuch meiner sehr geschätzten Kollegin Nadine Luck vom Blog Mama und die Matschhose: «Fettnäpfchenführer Bayern – Die Mass aller Dinge» (Conbook Verlag). Und ja, ich oute mich! Für mich als gebürtiges Nordlicht ist Bayern eine völlig fremde Region, deren Bräuche, Denkweise und Sitten mir schon immer ein extremes Rätsel waren. Danke liebe Nadine, dass du mir auf so unterhaltsame Weise deine bayerische Heimat nähergebracht hast. Dein Bayern-Knigge hat mich wirklich begeistert und seeehr oft zum Lachen gebracht. Nadine verpackt in einer amüsanten Rahmengeschichte sehr viele Informationen zu Bayern, wie zum Beispiel Kulinarik, das passende Wiesn-Outfit, die gravierenden linguistischen Feinheiten beim hochkomplizierten Begrüßungsritual, der heißgeliebte Dackel und natürlich auch Fußball und Politik. Und Dank Nadine weiß ich jetzt auch, dass es sich bei dem Adjektiv „bairisch“ keineswegs um einen Rechtschreibfehler handelt, sondern es eine klare Differenzierung zwischen bairisch und bayerisch gibt.
Ach ja, bevor ich es vergesse, sehr gut hat mir zudem das kleine Lesezeichen mit den DOs & DON’Ts in Bayern gefallen. Eine lustige Idee mit geballten Bayern-Wissen auf einen Blick. Jetzt weiß ich zum Beispiel, dass ich in Oberfranken zum Biertrinken AUF den Keller gehe und es keineswegs ratsam ist, Witze über die Abkürzung BMW zu machen …
Reiseland: Bayern
6. Frühstück mit Elefanten – als Rangerin in Afrika
Die heimischen, sicheren vier Wände gegen das wilde, gefährliche Afrika eintauschen, um sich dort als Rangerin ausbilden zu lassen? Leben und überleben zwischen freilaufenden Elefanten, Löwen und anderen wilden Tieren? Klingt definitiv nach einem riesigen Abenteuer, welches ich persönlich wohl nie erleben werde. Umso mehr liebe ich das Buch von Gesa Neitzel «Frühstück mit Elefanten» (Ullstein Extra Verlag), die mich mitnimmt auf eine atemberaubende Reise mitten ins Herz Afrikas … Dort lernt Gesa während ihrer Rangerausbildung alles über Elefanten und Gelbschnabeltokos, lernt Spurenlesen und Sternenkunde und muss sich nicht nur einigen Prüfungen, sondern vor allem auch ihren eigenen Ängsten stellen. Gesa erzählt von atemberaubenden Begegnungen mit Löwen (ich hätte mir sicherlich voll in die Hosen gemacht), vom Barfußlaufen durch die Savanne, von langen Nächten unterm Sternenhimmel – und von dem Gefühl, dass ihr Leben jetzt erst so richtig beginnt …
Außerdem bringt Gesa uns nahe, wie kostbar unsere Umwelt und Natur ist und dass wir alles dafür tun sollten, diesen kostbaren Lebensraum der wilden Tiere auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Danke Gesa, dass du mich mitgenommen hast auf dein wildes Abenteuer und dank dir weiß ich jetzt auch, was ein Gelbschnabeltoko ist.
Übrigens, schon bald wird es von Gesa ein neues Buch geben: «The Wonderful Wild: Was ich von Afrikas Wildnis fürs Leben lernte». Ich bin schon sooo gespannt!!!
Reiseländer: Südafrika, Namibia, Tansania
7. Der Salz Pfad
Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber bis jetzt habe ich dir Reisebücher ausschließlich von deutschen Frauen präsentiert – und eigentlich wollte ich dabei auch bleiben, da die deutsche Reiseliteratur von ganz besonderen, mutigen Frauen so vielseitige ist. Doch dann fiel mir dieses Reisebuch in die Hand: «Der Salzpfad» (Dumont Verlag) der britischen Autorin Raynor Winn. Bereits als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass dieses Reisebuch unbedingt auf meine Liste muss, denn es hat mich EXTREM berührt. Ganz ehrlich, ich dachte, dass ich durch meine Kündigung direkt nach der Elternzeit und meinen ganzen Jobabsagen einen heftigen Schicksalsschlag erlitten habe … Doch diese beeindruckende Autorin hat zweifelsohne mit wesentlich heftigeren und auch lebensbedrohlichen Krisen zu kämpfen gehabt. Sie und ihr Mann Moth verlieren ihr Zuhause, weil sie einem guten Freund Geld anvertraut haben, stehen von einem Tag auf den anderen auf der Straße und zudem bekommt ihr Mann die Diagnose, dass er schwerkrank sei. Die Ärzte gehen davon aus, dass er nicht mehr lange zu leben hat … Obdachlos, ohne Geld und sterbenskrank? Puh, ganz schön harter Tobak! Doch Raynor und Moth machen in ihrer völlig verzweifelten Situation, den besten Unsinn, den sie machen können: Die über 50-Jährigen packen ihr ganzes Hab und Gut in ihre zwei billigen Rucksäcke, nehmen ein kleines Zelt mit und wandern den gesamten South West Coast Path – Englands bekanntester und schwierigster Küstenweg – entlang. Ab sofort ist ihr Zuhause, dort wo sie ihr Zelt aufschlagen. Die beiden begegnen sehr vielen Vorurteilen und auch Ablehnungen, wenn sie anderen Reisenden erzählen, dass sie obdachlos sind. Doch sie entdecken zugleich das Glück ihrer gemeinsamen Liebe und lernen, Kraft aus der Natur zu schöpfen. Ganz ehrlich, ich habe bei diesem Buch so sehr mit den beiden mitgelitten und immer wieder habe ich mich wahnsinnig über all die vielen kleinen Hoffnungsschimmer am Ende des Horizonts gefreut.
Das Buch «Der Salz Pfad» wurde tatsächlich von THE TIMES als das inspirierendste Buch des Jahres betitelt. Großartig! Das beweist mir persönlich mal wieder, wie wichtig es ist, nicht den Glauben an sich zu verlieren – egal, wie hoffnungslos die eigene Situation erscheinen mag – und einfach weiterzugehen!
Reiseland: England
8. Ostwärts – oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen
Noch vor einigen Jahren, haben so einige Menschen ein wenig die Nase gerümpft, wenn man ihnen erzählt hat, dass man in den Osten fährt. Was um Himmelswillen willst du denn in Bulgarien, Rumänien oder der Ukraine? Doch mittlerweile habe ich das Gefühl, dass eine Reise in den tiefen Osten immer salonfähiger wird. Und das meiner Meinung nach auch zurecht, denn Osteuropa und weiter Richtung Zentralasien hat so einige faszinierende, unentdeckte Reiseziele zu bieten. Spätestens nach meiner Georgienreise träume ich von weiteren Reisen nach Usbekistan (dieses Jahr ist es soweit), Russland, Kirgistan, Tadschikistan, Mongolei … Deswegen verschlinge ich praktisch jedes Reisebuch, das mich in diese unbekannte Länder entführt. So wie das Reisebuch «Ostwärts» (Knesebeck Stories Verlag) von Julia Finkernagel. Vielleicht kennt der eine oder die andere die TV-Sendung „Ostwärt“ des Senders MDR. In dieser reist die Journalistin Julia mit ihrem Kamerateam in den Osten und berichtet auf unterhaltsame Weise über die kuriosesten Dinge der jeweiligen Länder. Und endlich gibt es auch das gleichnamige Reisebuch dazu: «Ostwärts». In Rumänien wird sie fast von Peter Maffay überfahren. In Georgien genießt sie die unsagbare Gastfreundschaft 2.0-Promille. Sie gerät in die Fänge des russischen Geheimdienstes, isst Suppe auf Tadschikistan (ohne Löffel!) und versucht sich als kirgische Schwiegertochter in der Sommerjurte.
Reiseländer: Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Georgien, Russland, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan, Mongolei
9. Narbenherz – wie ich auszog, die Welt zu sehen und den Krebs zu vergessen
Die Autorin Jessica Wagener ist Mitte 30, als der Krebs ihr Leben und Teile ihres Körpers zerstört. Noch während der Chemo in einem Hamburger Krankenhaus beschließt sie: Wenn ich das überstehe, vergeude ich keine Zeit mehr. Und ja, Jessica bleibt ihrem Versprechen an sich selbst treu. In ihrem Buch «Narbenherz» nimmt sie uns mit auf DIE REISE ihres Lebens: Sie erlebt New York ohne Strom, lässt sich in New Orleans die Zukunft vorhersagen, feiert Karneval in Rio, gibt Tanzunterricht in den Favelas, tanzt Tango in Buenos Aires und lernt Surfen in Südafrika. Voller Schwermut und Leichtigkeit versucht Jessica ihre Angst vor der Krankheit zu besänftigen, die eigenen Narben zum Heilen zu bringen – und nebenbei ihren Ex-Freund aus ihrem Herzen zu schließen, was ihr doch viel schwerer fällt als gedacht.
Reiseländer: USA, Mexiko, Kuba, Brasilien, Argentinien, Südafrika
10. Sag dem Abenteuer, ich komme – wie ich mit dem Motorrad die Welt umrundete
So, wir hatten jetzt schon zu Fuß durch die Mongolei wandern, sich als Rangerin in Afrika ausbilden lassen und es gibt noch ein weiteres fabelhaftes Abenteuer, welches ich mich nie zu wagen trauen würde: Mit dem Motorrad um die Welt fahren (wohlgemerkt als Frau – und noch dazu alleine!). Die Autorin Lea Rieck hat all meinen Respekt für ihren unsagbaren Mut, den sie beweist. In ihrem Reisebuch «Sag dem Abenteuer, ich komme» (Kiepenheuer & Witsch Verlag) – übrigens, was für ein genialer Titel liebe Lea (!) – erzählt sie von jenem Moment, der ihr Leben komplett veränderte. Sie bekommt eine Zusage für ihren Traumjob und gleichzeitig beobachtet sie ihre Kollegin, wie diese gerade ihre Zimmerpflanze mit Evian-Wasser gießt. Statt endlich ihren Traumjob zu ergreifen, fährt sie in ihrem Büro den Computer runter und entscheidet sich, mit dem Motorrad loszufahren. Sie erlebt zum Beispiel einen Militärputsch in Istanbul und ihre neue russische Bekanntschaft entpuppt sich als Scharfschütze. Klar, erlebt Lea extrem viele spannende Abenteuer, was mich aber an ihrer Reisegeschichte am meisten fasziniert hat, ist, dass sie sich in Länder vorwagt, in die viele von uns NIEMALS reisen würden. (Warum eigentlich nicht?) Tadschikistan, Kirgistan, Pakistan … Es ist eins der Reisebücher, die ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe und mir definitiv einige schlaflose Nächte bereitet hat.
Reiseländer: Kosovo, Türkei, Russland, Tadschikistan, Kirgistan, China, Pakistan, Indien, Nepal, Thailand, Australien, Argentinien, Chile, Peru, Panama, USA, Kanada, Marokko, Spanien
11. 122 Things To Do in Bali
Ich hatte es ja bereits angekündigt, dass es bei den besten Reisebüchern von Frauen zwei besondere Überraschungen geben wird – und hier kommt die zweite: «122 Things To Do in Bali» von den zwei Autorinnen Melissa Schumacher vom Blog Indojunkie und Petra Hess. Und ja, du hast recht, es handelt sich hier um einen Reiseführer und kein Reisebuch. Dennoch möchte ich dir unbedingt dieses Buch präsentieren. Warum? Weil es ein ganz besonderer Reiseführer ist! Ein individueller Reiseführer ganz nach meinem Geschmack. Denn ich muss zugeben, dass mich die klassischen Reiseführer wie Lonley Planet und Stefan Loose doch eher langweilen. Dieser ist anders! Ich möchte ja nicht übertreiben, aber ich spüre praktisch auf jeder Seite die Liebe zu Bali. Die beiden Mädels haben nicht nur ihr ganzes Herzblut in diesen Bali Reiseführer gesteckt, sondern geben wirklich tolle Insider-Tipps, die weit abseits der touristischen Pfade führen. Auch die Aufmachung ist wunderschön! Die wundervollen Bilder wecken die Lust, sofort nach Bali zu reisen. Außerdem ist der Bali Reiseführer sehr übersichtlich gegliedert und strukturiert – und dann die vielen individuellen Tipps. Insgesamt 122! Du siehst, ich komme gar nicht aus dem Schwärmen raus. Das liegt einfach daran, weil ich mir so sehr wünschen würde, dass es in Zukunft viel mehr solcher wundervollen, individuellen Reiseführer gibt!
Übrigens, lass dich vom englischen Buchtitel nicht verwirren! Der Bali Reiseführer ist auf deutsch.
Reiseland: Bali
12. Wie Buddha im Gegenwind – eine Kündigung, 22 Länder und ein besonderer Reisebegleiter
Und zum guten Schluss möchte ich natürlich die Gelegenheit nutzen und dich kurz in meine eigene Reisegeschichte «Wie Buddha im Gegenwind» entführen … Am ersten Tag nach meiner Elternzeit bekam ich von meinem Chef die Kündigung auf den Tisch geknallt. Auf einmal war ich fast 40, Mutter, stand plötzlich ohne Job da – und sämtliche Bewerbungen liefen ins Leere. Definitiv, keine einfache Zeit für mich! Und erst als ich den Rucksack packte und mit meinem kleinen Kind durch die Welt reiste, spürte ich so etwas wie Leichtigkeit und Gelassenheit.
In 22 Ländern durfte ich unzählige kleine und große Abenteuer erleben und faszinierende Begegnungen machen. Vor der Küste Malaysias begegnete ich Haien auf dem offenen Meer. In Lissabon habe ich meinen Plan vom großen Glück einfach über Bord geworfen. In Kolumbien habe ich 180 Meter unter der Erde einen Kaffee mit Gott getrunken. In El Salvador wurden mein Sohn und ich mitten auf dem Highway von einem Bodyguard beschützt. Im Dorf der Glückseligkeit stand ich plötzlich ohne Geld. Und in der Ukraine begegnete ich nicht nur einem unsichtbaren Gespenst, sondern musste mich dank Google Maps meiner allergrößten Angst stellen.
Doch ich muss zugeben, dass ich trotz zahlreicher Turbulenzen mit jeder Reise die Dinge immer klarer sah, Und irgendwo auf meinem Irrweg (übrigens, der beste Unsinn, den ich damals machen konnte!), fand ich nicht nur mein persönliches und berufliches Glück, sondern ich erkannte vor allem, dass man manchmal im Leben mit beiden Händen loslassen muss, um wieder neu greifen zu können.
Reiseländer (unter anderem): Portugal, Malaysia, Lettland, Estland, Spanien, Bulgarien, Griechenland, Kambodscha, Sri Lanka, Kolumbien, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala, Georgien, Polen, Polen
Und was sind deine allerliebsten Reisebücher von Frauen? Gerne her mit neuen reisefreudigen Buchempfehlungen von Frauen. Am besten du hinterlässt einen Kommentar.
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