Richtig Ausmisten: 13 Tipps für Anfänger

Februar 19, 2018

Ja, ich gestehe! Ich tue mich total schwer mit dem Thema effektives Ausmisten & Entrümpeln. Denn ich gehöre zu der Sorte Frau, die alles in ihren Kleiderschank reinstopft, immer wieder neue Sachen nachkauft, da sie fest davon überzeugt ist, dass sie kaum Klamotten hat – und sich irgendwann wundert, dass sie den Schrank nicht mehr zubekommt. Ähnlich verhält es sich auch mit meinen Schränken in der Küche, diversen Schubladen im Badezimmer und sämtlichen Kommoden. Sehr zum Leidwesen meines Mannes! Denn das Anhäufen von vielen Sachen & Dingen ist ein großes Streitthema zwischen uns beiden. Total genervt wirft er mir dann vor, dass ich ein kleiner Messie wäre …

Der letzte Tanz in Südamerika – Leseprobe zum Anhören
Folge mir nach Südamerika! Für mehr Infos klicke auf das Bild – und höre dir meine Leseprobe an.

Ach, warum fällt mir das Ausmisten so schwer?

Zugegeben, das Wort MESSIE ist schon ziemlich hart, denn den Haushalt habe ich durch ein paar praktische zeitsparende Tipps sehr gut im Griff. Aber ich muss ihm definitiv recht geben, dass mir das Trennen von alten Sachen & unnötigen Dingen sehr schwerfällt. Doch irgendwann kommen wir ja alle an einen Punkt, an dem wir DRINGEND richtig entrümpeln müssen. Zumal meine letzte große Ausmisten-Aktion bereits drei Jahre zurückliegt. Damals war ich in der Endphase meiner Schwangerschaft und meine Hormone trieben mich ordentlich an, noch sooooo viel vor der Geburt erledigen zu wollen. Ich erinnere mich noch sehr gut, dass ich wie im Wahn am Ausmisten & Aufräumen war – und wie befreiend & zufriedenstellend das Gefühl danach war. ENDLICH war ich den ganzen Müll los. Und ich konnte mich wieder auf andere Projekte konzentrieren.

Wohnung ausmisten Tipps – jetzt aber richtig!

Doch in der Tat sind drei Jahre ein langer Zeitraum, um gaaaaanz viele neue Dinge anzuschaffen. Leider! Als ich vor ein paar Wochen von meiner Reise mit meinem Kind aus Mittelamerika wiederkam, war ich in den ersten Tagen total genervt. Von den vollgestopften Schränken & Schubladen, dem ganzen unsinnigen, alten Kram und natürlich auch von mir selber. Das Maß war voll! Ich wollte jetzt ordentlich ausmisten! Und startete meine persönliche Ausmisten Challenge 2018.

Die Motivation war also da, aber mir war schnell klar, dass ich mit System und einer guten Planung ans Thema rangehen musste. Denn da mir persönlich das Ausmisten & Entrümpeln so schwerfällt, musste ich darauf achten, dass sich meine anfängliche Motivation nicht allzu schnell in Frustration umwandelt. Doch mit ein paar Ausmisten Tipps & Tricks habe ich es tatsächlich geschafft. Und diese möchte ich jetzt selbstverständlich auch an dich weitergeben. Hier meine 13 Tipps, die garantiert aus jedem Anfänger einen Ausmist-Profi machen!

Richtig ausmisten Tipps – mit System alte Bücher ausmisten

1. Wie ausmisten? Mit System!

Stürze dich bloß nicht ohne Sinn & Verstand ins große Abenteuer Wohnung Ausmisten! Denn schnell kommst du dann an einen Punkt, an dem du nicht weißt, wohin mit dem ganzen Kram. Und da es weniger sinnvoll ist, alle alten Sachen „erstmal“ auf dem Dachboden oder im Keller zu lagern, solltest du dir vorab Gedanken und einen Plan machen!

Besorge dir ein paar Umzugskisten, in denen du alle aussortierten Sachen packen kannst. Bevor es ans Entrümpeln geht, kümmere dich vorab um die Logistik. Hast du ein großes Auto, mit dem du ZEITNAH all den Hausrat zum Beispiel auf dem Wertstoffhof deiner Gemeinde entsorgen kannst? (Ausweis nicht vergessen!) Wie sind die Öffnungszeiten? Oder lasse ich meine alte Kleidung von einer Stiftung wie zum Beispiel Caritas, Rotes Kreuz oder Malteser abholen?

Das Buch über unsere Reisen durch 22 Länder «Wie Buddha im Gegenwind». Hier LESEPROBE downloaden!

Tipp: Außerdem kannst du dir in der Drogerie große Müllsäcke (ca. 5 Euro pro Stück) besorgen, die dann von der Stadt mit dem Restmüll entsorgt werden.

2. Ausmisten für Anfänger: Was kann alles weg?

Die Frage ist eigentlich ganz einfach zu beantworten!

  • alles, was kaputt ist
  • nicht mehr gebraucht wird
  • doppelt oder mehrfach im Haushalt vorhanden ist
  • nicht mehr passt
  • du den Gegenstand mittlerweile doof findest
  • gar nicht wusstest, dass du es noch besitzt und dich jetzt auch nicht unbedingt über das Wiederfinden freust
  • Kosmetika oder Lebensmittel, die abgelaufen sind

3. Wohin mit dem ganzen Zeug?

Du hast vier Optionen. Entweder:

  • wegschmeißen / fachmännisch entsorgen
  • verschenken / spenden
  • verkaufen
  • behalten – und zum Beispiel auf dem Dachboden aufbewahren

Mein persönlicher Tipp: Falls dir einige Dinge zu schade sind, um sie einfach wegzuschmeißen – und du sie lieber verschenken möchtest, achte darauf, dass du nicht versuchst, deinen eigenen „Müll“ bei anderen abzugeben. Frage dich dementsprechend, ob die Dinge wirklich noch gut sind, sie anderen Menschen Nutzen bringen, diese die Sachen wirklich haben wollen und sich darüber freuen.

Ausmisten Tipps – auch das Kinderzimmer muss mit System aufgeräumt werden

4. Ausmisten für Fortgeschrittene: Was weg ist, ist weg!

Wenn es um den Kleiderschrank ausmisten geht, gehöre ich definitiv auch zu den Menschen, die erstmal versuchen wollen, die aussortierten Dinge auf Flohmärkten, bei eBay Kleinanzeigen, Mamikreisel oder in entsprechenden Facebook-Gruppen zu verkaufen. ABER! Entweder ich komme aus Zeitgründen nicht dazu oder ich werde meine Sachen gar nicht los. Deswegen denke beim Ausmisten immer daran: Was weg ist, ist weg! Du bist es los – und musst dich nie wieder damit ärgern. Und dieses Gefühl kann eventuell viel mehr wert sein, als ein paar Euro damit verdienen zu wollen.

Tipp für Ausmisten-Profis: Falls du dennoch ein paar Sachen verkaufen möchtest, setzte dir am besten vorab ein zeitliches Ultimatum! Zum Beispiel: Alles, was in einem Monat nicht weg ist, wird entsorgt. Ich habe sogar das Datum auf die Kiste mit meiner alten Kleidung geschrieben!

Richtig Ausmisten Tipps – setze dir ein zeitliches Ultimatum bis wann die Sachen weg müssen

5. Nicht unter Zeitdruck ausmisten!

Wenn du vernünftig ausmisten möchtest, dann tu das auf keinen Fall unter Zeitdruck, also zum Beispiel kurz vorm Umzug. Gehe das Thema Ausmisten am besten an, wenn du etwas mehr Zeit aufbringen kannst und du keine dringenden Termine hast.

6. Nicht alles auf einmal – die große Ausmisten Challenge

Auf keinen Fall solltest du dir zu viel innerhalb einer kurzen Zeitspanne vornehmen! Cleveres Ausmisten bedeutet nicht, alles auf Biegen und Brechen an einem Tag erledigen zu wollen. Das stresst nur – und ist in den meisten Fällen wenig effizient. Viel mehr solltest du überlegen, ob du nicht eine große Ausmisten Challenge machst – und dementsprechend die ganzen To-dos auf mehrere Wochenenden aufteilst, zum Beispiel Badezimmer, Küche, Kleiderschrank, Kinderzimmer & Co. Denn, wenn du dir vornimmst, jedes Wochenende ca. 4 Stunden auszumisten und du dir unter der Woche noch einem kleinen Projekt widmest (zum Beispiel einer Schublade oder Schuhe aussortieren), dann wirst du unterm Strich viel effektiver und weniger genervt sein. Trage unbedingt alle Wochenende im Terminkalender ein und kündige es innerhalb der Familie an, damit sich keiner überrumpelt fühlt.

Tipp: Wer es liebt, erledigte Aufgaben abzuhaken, sollte sich zusätzlich eine Checkliste zum Ausmisten anlegen.

7. Aller Anfang ist schwer. Mein ultimativer Ausmisten Tipp!

So, die Entscheidung ist getroffen, der Plan gemacht, aber jetzt stellt sich die berechtigte Frage: Wo und womit fange ich beim Ausmisten an? Da habe ich einen ultimativen Ausmisten Tipp für dich, der mir persönlich sehr weitergeholfen hat! Als allererstes solltest du dir einen großen Karton schnappen und ALLE Dekoartikel, Kerzenständer, Figuren & sonstiges Wohnaccessoires aus ALLEN Zimmern (bis auf das Kinderzimmer) in diesen Karton räumen. Mach den Karton zu und stell ihn für 2-3 Wochen beiseite. Das hat nicht nur den Vorteil, dass du ab jetzt viel leichter Staub wischen kannst, sondern auch, dass du die Leere auf den Fensterbänken, Regalen & Tischen erstmal auf dich wirken lassen kannst. Und wer weiß, vielleicht findest du sogar Gefallen daran.

Nach ein paar Wochen darfst du wieder zur Deko-Kiste greifen und die Wohnaccessoires aufstellen, die dich erfreuen und dir am Herzen liegen. Versuche jetzt aber die Anzahl der Deko-Elemente gezielt zu minimieren – und vielleicht sogar einen neuen Platz für diese auserwählten Herzensstücke zu finden. So schaffst du auch gleichzeitig eine wohnliche Veränderung.

Richtig ausmisten Tipps – fange mit den Dekosachen an

8. Ganz wichtig: Fokussiere dich!

Anstatt wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die ganze Wohnung zu laufen, solltest du dich beim Ausmisten unbedingt auf einen Raum, Teilbereich oder die gleichen Gegenstände fokussieren. Also zum Beispiel Badezimmer, Kleiderschrank oder Bücher / Zeitschriften.

9. Frühjahrsputz – automatisch halb erledigt

Am besten du planst beim Ausmisten auch etwas zusätzliche Zeit zum Putzen ein. Denn wenn die Badezimmer- oder Küchenschränke eh ausgeräumt sind, kann man diese schnell auch putzen. So schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe – und hast während des Ausmistens nebenbei noch den halben Frühjahrsputz erledigt. Sehr praktisch!

10. Alleine ausmisten, aber trotzdem die ganze Familie involvieren

Um diverse Diskussionen oder philosophische Diskurse über Dinge, die man braucht oder nicht mehr braucht zu vermeiden, empfehle ich, nicht zu zweit am gleichen Platz auszumisten. Das spart sicherlich Zeit und auch viele Nerven. Jedoch soll es keineswegs bedeuten, dass der Mann oder die Kinder nicht mithelfen sollen. Im Gegenteil! Auch die anderen Familienmitglieder sollen sich tatkräftig beim Ausmisten beteiligen. Tipp: Am besten man spricht es mit ihnen vorher ab und trägt im Kalender deren Aufgaben fest ein.

11. Nichts aussortieren, was nicht dir gehört!

Um den Familienfrieden zu wahren, sollte man im Wegwerf-Wahn auf keinen Fall Dinge aussortieren, die einem selber nicht gehören. Deswegen macht es Sinn, dass jeder für seine eigenen persönlichen Dinge zuständig ist. Wenn dir zwischendurch von anderen Familienmitgliedern Dinge in die Hand fallen, lege sie alle in eine große Kiste und bitte später die jeweiligen Besitzer, zu prüfen, was alles wegkann.

Richtigs ausmisten Tipps – der Kleiderschrank vorher
Mein Kleiderschrank vorher …
Richtig ausmisten Tipps – der Kleiderschrank danach
… und mein Kleiderschrank danach. Was für ein befreiendes Gefühl!

12. Übertreibe nicht! Irgendwann muss auch Schluss sein

Übertreibe es nicht! Denn schließlich haben die meisten von uns bessere Dinge zu tun, als unsere kostbare Freizeit mit dem Entrümpeln zu verbringen. Deswegen solltest du irgendwann deiner großen Ausmisten Challenge auch bewusst ein Ende setzen. Und dann sollte es dir auch egal sein, dass du noch viele andere Ecken nicht aufgeräumt hast. Sei stolz auf das, was du geschafft hast – und nimm dir vor, nächstes Jahr weiterzumachen. Wer weiß, vielleicht bis du dann auch bereit, das große Projekt Keller oder Dachboden Ausmisten anzugehen.

13. Mach dir einen Plan für die Zeit danach und belohne dich!

Damit allerdings deine große Ausmisten-Aktion möglichst lange sichtbare Früchte trägt, solltest du dir auch einen Plan für die Zeit danach zurechtlegen – und überlegen, wie du es vermeiden kannst, dass du innerhalb von einem Jahr erneut viele unnütze Dinge ansammelst. Hier kommen meine Tipps:

„Wegwerfwochen“

Vielleicht legst du immer wieder mal eine oder mehrere Wegwerfwochen ein. Dann trennst du dich jeden Tag gezielt von einem Gegenstand. Das ist sozusagen die light Version vom großen Ausmisten, die im Grunde kaum Zeit in Anspruch nimmt.

Nur noch bewusst einkaufen oder shoppen

Nimm dir zumindest für die nächsten Monate vor, nur noch bewusst einzukaufen – und versuche auf ausgiebige Shopping-Touren erst mal zu verzichten. Denn nur, weil du jetzt in deinem Zuhause ordentlich Platz geschaffen hast, bedeutet es nicht, dass du wieder massenweise Einkaufstüten anschleppen solltest. Nimm dir vor, zum Beispiel 3 Monate keine Klamotten mehr zu kaufen – und versuche „Vorratseinkäufe“ zu vermeiden. Denn welche Familie braucht schon unbedingt 3 verschieden Bodylotions, 5 unterschiedliche schwarze Strickjacken oder 7 Packungen Mehl?

Belohnung

Natürlich solltest du dich am Ende deiner Ausmisten Challenge ordentlich belohnen! Aber anstatt, dass du dir etwas Neues kaufst, solltest du eher eine nicht-materielle Belohnung in Betracht ziehen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Wellness-Wochenende mit deiner Freundin oder Kurzurlaub nur für dich alleine?

Bist du gerade auch im absoluten Ausmisten-Fieber? Welches sind denn deine ultimativen Ausmisten Tipps? Teile sie mit uns in den Kommentaren. Ich freue mich auf dich!

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

11 comments

  1. Pingback: Schnell & easy: 13 Haushaltstipps für berufstätige Mütter

  2. Pingback: Die große Ausmisten Challenge – jetzt aber richtig!

  3. Pingback: Kleiderschrank ausmisten & Tipps für mehr Ordnung im Schrank

  4. Comment by Maria

    Maria Reply März 4, 2018 at 3:21 pm

    Tolles Thema vor dem ich mich auch gern drücke aber immer froh bin wenn ich es mal schaffe mich aufzuraffen! Bin schon gespannt auf weitere Berichte!
    Ich musste beim lesen an Maike Winnemuth denken, sie hat ja einige interessante Experimente zum Minimalismus gemacht und beschrieben. Diesen Artikel habe ich gerade entdeckt: https://mobil.stern.de/gesundheit/psychologie/mach-dein-leben-leichter–meike-winnemuth-ueber-den-weg-zum-einfachen-glueck-7579500.html

    • Comment by Gabriela Urban

      Gabriela Urban Reply März 6, 2018 at 10:03 am

      Oh ja, der Artikel passt ja super. Und von der Winnemuth habe ich auch das Buch „Das große Los“ gelesen, in dem sie ja auch ein bisschen auf ihre Challenge eingeht. Ich muss sagen, dass ich selber großen Gefallen am Minimalismus finde, obwohl ich gerade sehr weit davon entfernt bin. Aber alles beginnt ja mit einem kleinen Schritt. Liebe Grüße Gabriela

  5. Comment by Mia

    Mia Reply Mai 24, 2018 at 5:44 am

    Für das Ausmisten bei der Oma hatten wir uns einen Container von einem Containerdienst bestellt. Der Dachboden war so voll, dass wir das Ausmisten in zwei Etappen machen mussten. Viele Sachen konnten wir aber auch in die Kleiderspende geben.

  6. Comment by Mia

    Mia Reply August 9, 2018 at 4:58 am

    Eine Bekannte wir demnächst das Haus ihrer Mutter entrümpeln müssen. Da wir so eine Aufgabe schon einmal durchführen mussten, habe ich ihr geraten gleich bei einem Containerverleih anzurufen. Aus meiner Erfahrung nimmt der Unrat oft mehr Platz ein, als man sich vorstellt.

  7. Comment by Luise

    Luise Reply Oktober 29, 2018 at 3:19 pm

    Ich liebe es, die Deko in unserem Haus je nach Jahreszeit zu variieren. Hier hat sich über die Jahre wirklich viel angesammelt, sodass es selbst mir inzwischen über den Kopf wächst. Hier alle Dekoartikel einfach für 2-3 Wochen komplett wegzuräumen und erst dann genau zu prüfen, finde ich super. Das ist ein guter Start, um das Haus nach und nach zu entrümpeln.

  8. Comment by Bianca

    Bianca Reply Dezember 17, 2018 at 9:52 am

    Liebe Gabriela, ich bin seit Anfang 2017, also mittlerweile fast zwei Jahre (!) dabei unseren Hausstand zu reduzieren, auszumisten, zu entrümpeln und ganz nebenbei meinem Leben eine neue Richtung zu geben, natürlich mit Pausen, mal kürzer, mal länger. Den Kleiderschrank habe ich bestimmt schon vier – fünf Mal in der Zeit aussortiert – immer zu den großen Sommer/Winter Jahreszeitenwechseln – und immer wieder Stücke aussortiert. Erst gestern wieder und nun ist er in einem Zustand, in dem ich wirklich sagen kann, für’s erste bin ich sehr zufrieden.

    Der größte Auslöser damals war der bevorstehende Umzug von unserer drei-Zimmer-Wohnung in unser neues Haus. Einerseits wollte ich so wenig wie möglich Altlasten mitnehmen, doch andererseits hatte ich ohnehin das Gefühl, zu viele Dinge zu besitzen, die ich einfach nicht brauche und das Gefühl irgendwie nicht mehr frei atmen zu können mit all dem Zeug.
    In den zwei Jahren habe ich viel reduziert und einiges zu den Themen Thema Ordnung und Ausmisten gelesen. Doch bei dir habe ich wieder etwas neues erfahren. Deinen Tipp, erst einmal alle Dekoartikel wegzuräumen und die Leere auf sich wirken zu lassen, werde ich ausprobieren. Denn mit dem Aussortieren der Dekoration, wovon wir mittlerweile vergleichsweise nicht mehr viel besitzen, tue ich mich tatsächlich schwer. So richtig zufrieden bin ich auch mit den vorhandenen Gegenständen nicht. Vielleicht ist es da ganz gut, bewusst einfach mal auf sämtliche Dekoration zu verzichten. 🙂 Ich wünsche dir eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Liebe Grüße.

  9. Comment by Magda

    Magda Reply März 28, 2019 at 6:51 am

    Zu 10. noch eine Ergänzung aus der Sicht einer Wegwerferin: Lebt frau mit einem Aufbewahrer zusammen, kann es helfen, das Aufbewahren an Bedingungen zu knüpfen wie z.B., dass die „Kann man noch irgendwann brauchen“-Sachen NICHT den gemeinsam genutzten Bereich vollmüllen, sondern nur im persönlichen Bereich gesammelt werden dürfen (eigenes Arbeitszimmer, Karton auf dem Speicher, Schrankabteil). So kann jede/r seine persönlich wichtigen Dinge aufheben, ist aber auch gezwungen, sich auf weniger Raum zu beschränken.

    Und zu Dachböden und Kellern, wo wir Menschen gern all die Dinge aufheben, die wir unbedingt behalten müssen, weil soooo viele Erinnerungen damit verbunden sind: Alte Briefe, Flugtickets, Eintrittskarten, die erste Rose des ersten Freundes, Dekokram von der damals besten Freundin geschenkt, das Tagebuch des eigenen Teenieselbst… im 1. Schritt alles ansehen, anfassen, wertschätzen, sich erinnern; im 2. Schritt schon mal die Sachen aussortieren, bei denen man gar nicht mehr weiß, warum man sie damals aufgehoben hat; im 3. Schritt alles ordentlich in einen Karton packen; im 4. Schritt für ein Jahr oder ein halbes wegpacken; im 5. Schritt nochmal alles ansehen und dann wirklich den Karton reduzieren auf Schuhkartongröße (NICHT Stiefelkarton!) – alles andere darf gehen. Erinnerungen an 1. Lieben sind sowieso in uns und nicht in 40 Briefen, 10 Kinotickets und vertrockneten Rosenblättern – 1 Ticket und das Lieblingsfoto reichen, dann bleibt im Karton auch Platz für die nächsten großen Lieben. Es ist leichter als gedacht und es macht leicht zu wissen, dass dieser 1 Schuhkarton weder das eigene Leben noch das möglicher Erben belastet.

    Für alle anderen emotional besetzten Gegenstände gilt das Gleiche: 10 Tischdecken mit Monogramm von Uroma, aber nur 2 passen zum eigenen Tisch? Ja, dann passen die anderen vielleicht bei anderen Menschen… Geschenke darf man nicht weiterverschenken? Doch, darf man, vielleicht nach angemessener Würdigungsfrist, wenn die 20 Teelichthalter weder zueinander noch zum eigenen Geschmack passen, wenn das Dekoherz zwar ein Hochzeitsgeschenk war, wir es aber gar nicht präsentieren, weil wir es so kitschig finden…

    Ich war früher eine echte Aufbewahrerin, inzwischen kann ich befreit loslassen und stelle fest, dass dies den verbleibenden Dingen zu Gute kommt, sie werden benutzt, geschätzt und pfleglich behandelt.

  10. Comment by Ada

    Ada Reply August 23, 2022 at 9:48 am

    Echt schöner Artikel zum Ausmisten. Dieser Blog konnte mir im Gegensatz zu den anderen Artikeln echt weiterhelfen. Ich bedanke mich recht herzlich, mehr darüber erfahren zu haben.

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

I agree

Go top
Ich benutze Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.