14 süße Phasen, die das Elternherz höherschlagen lassen

Februar 7, 2017

Mein Sohn ist jetzt fast zwei. Zweifelsohne, ein anstrengendes Alter. Denn er ist voll und ganz in seiner besten Phase angekommen: der berüchtigten Trotzphase. Die nicht umsonst, von vielen Eltern (und dem Rest der Umwelt) hochgradig gefürchtet wird. So auch bei uns zuhause. Mein Sohn schafft es, innerhalb der allerkürzesten Millisekunde von 0 auf 100 zu schalten. Soeben herrscht eitel Sonnenschein – und dann urplötzlich ziehen tiefdunkle Gewitterwolken bei uns auf. Goethes Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt ist absolut harmlos dagegen, im Vergleich zudem, was jetzt kommt … SCHREEEEEIIIIIALAAAAARM. Der Grund? Den hat mein Sohn bestimmt schon selber vergessen. Höchstwahrscheinlich hat ihm mal wieder irgendetwas nicht gepasst.

In solchen Situationen (also gefühlt 1.873 Mal am Tag) singe ich stumm vor mich her. Es ist nur eine Phase. Mein Mantra. Und dabei lege ich die tonale Gewichtung auf das kleine Wörtchen PHASE. Dieses eintönige Mantra-Singen hilft mir aktuell weiter, um die nervtötende Geduldsprobe irgendwie zu bestehen. Doch zur Trotzphase kommen gerade noch zig weitere Phasen hinzu. Da wären zum Beispiel: sich unbedingt beim Frühstück die Haferflocken in die Haare schmieren zu müssen (vor allem, wenn wir es eilig haben), seelenruhig den Buggy selber schieben – nach dem Prinzip 1 Schritt vorwärts, 3 wieder zurück – (vor allem, wenn wir es eilig haben) oder sich mit aller Gewalt wehren, wenn ich ihm die bösen Handschuhe anziehen möchte (mal wieder: vor allem, wenn wir es eilig haben).

Ja, der Katalog an Phasen – die mich in den Wahnsinn treiben – ist lang. Und mein Mantra hilft beim Umgang damit schon sehr. Doch es gibt da noch eine weitere ultimative Waffe. Die ich jedem Elternteil wärmstens empfehlen kann. Sich auch der süßen Phasen entsinnen. Denn sobald ich mir vor Augen führe, wie herzergreifend mich mein Sohn mit seinen unschuldigen Augen anschauen kann, ist es um mich sofort geschehen. Innerhalb der allerkürzesten Millisekunde ist jeder Ärger vergessen – und ich muss einfach schmunzeln …

Gabriela Urban Podcast

1. Den DJ machen
Einfach nur zuckersüß. Wenn mein Sohn zum Radio rennt, die Musik laut aufdreht und dann anfängt, wild zu tanzen – als ob es kein Morgen gäbe. Oft macht er noch den DJ dazu und gibt mit seinem erhobenen Zeigefinger den Takt an. Wenn die Party zur fortgeschrittenen Stunde richtig wild wird, fängt er an, sich im Kreis zu drehen. Immer schneller. Und schneller. Bis er dann einen Drehwurm hat und sich lachend auf den Boden wirft. Einfach nur zuckersüß.

2. Unser Spiegelbild
Kinder schauen sich viel bei ihren Eltern ab und machen es dann nach. So imitiert mein Sohn gerne Papa, wie er ganz wichtig telefoniert. Dabei schnappt er sich sein Spielzeug-iPhone, sabbelt vor sich her und rennt dabei wie ein aufgescheuchtes Huhn die Wohnung auf und ab. Zwischendurch unterbricht er seinen wichtigen Monolog und lacht kurz ins Telefon, um dann wieder mit seiner Rede fortzufahren. Mami wird auch gerne nachgemacht. So eifert er dem großen Vorbild nach und fotografiert alles mit seinem Handy – oder pullt am Frühstückstisch die Kürbiskerne vom Brötchen. Ganz die Mama.

3. Quickender Lachanfall
Wahrhaftig ist es nicht schwer, meinen Sohn zum Lachen zu bringen. Ich muss ihn nur leicht kitzeln, kurz buh oder irgendwelchen anderen Blödsinn machen – und schon befällt ihn ein quickender Lachanfall. Ja, er scheint wahrhaftig zu den wenigen Menschen zu gehören, die mich komisch finden. Einfach nur herzerwärmend.

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4. Aalloo, liebe Leut’
Mein Sohn ist ein sehr aufgeschlossenes Kerlchen. Und das liebe ich so an ihm. Immer wenn wir auf unserem Weg Menschen begegnen, winkt er ihnen zu und ruft: aalloo

5. Der Meister der neuen Wortkreationen
Apropos aalloo. Mein Sohn ist gerade ein ganz großer Meister. Zwar nicht unbedingt im Sprechen, jedoch in der Kreation von neuen Wörtern. Da hätten wir beispielsweise Popa (Opa), Nani (Banane), Kocke (Socke), Anda (Panda) & Atzi (Katze). Und auch das kleine Wörtchen Essen will ihm nicht über die Lippen kommen, sondern heißt – ein wenig chinesisch angehaucht – Xiexie.

6. Kleiner Weltenbummler auf Reisen
Wenn mein Sohn und ich mal wieder auf Reisen sind, dann muss sein kleiner Koffer immer mit dabei sein. Genau wie die Erwachsenen zieht er dann voller Stolz seinen Koffer hinter sich her. Zum Dahinschmelzen süß.

7. Mit stolzgeschwellter Brust
Allgemein ist gerade mein Sohn sehr stolz auf sich selber. So eilt er schnell zu Hilfe, wenn der Tisch gedeckt, die Spülmaschine eingeräumt, Wäsche aufgehangen oder staubgesaugt werden muss. Voller Inbrunst und mit stolzgeschwellter Brust hilft er dann mit …

8. Frenetischer Applaus
… und wenn ihm dann etwas gelungen ist und ich ihn eifrig lobe. Dann klascht er vor Freude in die Hände. So goldig!

9. Zur berüchtigten Morgenstund
Meistens werde ich morgens von einem langgezogenen Maaaaamaaa geweckt. Dann weiß ich, dass der Zeitpunkt des Aufstehens endgültig gekommen ist. Denn mein kleiner Mann ist bereit für neue Schandtaten. Ich stolpere aus dem Bett, trabe mit schlürfenden Schritten ins Kinderzimmer. Und was sehe ich da? Mein Sohn sitzt in seinem Bettchen, schaut mich freudestrahlend an und hebt gleich die Arme empor, damit ich ihn raushole. Dabei schmiegt er sich einen kurzen Moment an mich ran, bevor er dann wie von der Tarantel gestochen lossprintet, um die ganze Wohnung auf den Kopf zu stellen.

10. In große Fußstapfen treten
Der kleine Nachwuchs liebt gerade Schuhe. Nicht seine eigenen. Wenn ich ihm seine Schuhe anziehe, gibt es nämlich ganz großes Drama. Sondern viel eher die Schuhe von Mami & Papa. So schlüpft er mit Vorliebe in meine Hausschuhe oder Papas Turnschuhe und rennt dann auf und ab.

11. Kuckuck – und es war um ihn geschehen
Alle Kleinkinder lieben wohl, sich zu verstecken. Auch wenn der Einfallsreichtum oft nicht so kreativ ausfällt, ist es doch herrlich, zu beobachten, wieviel Spaß sie dabeihaben. So jauchzt mein Sohn laut vor Lachen, wenn er sich unter der Bettdecke oder unterm Tisch versteckt. Und wenn ich dann noch laut Kuckuck rufe, ist es um ihn komplett geschehen und er bricht in schallendes Gelächter aus. Ach, Kinderlachen gehört definitiv zu den allerschönsten Dingen auf der Welt.

12. Wunder-, wunderschön …
Diese Momente – in denen mein kleiner Mann zum Beispiel beim Spielen völlig gedankenversunken singt – sind einfach nur wunder-, wunderschön.

13. Das muss schneller gehen
Die Tage können sehr lang sein. Und dann sehnt sich sogar mein Sohn den Moment herbei, dass er endlich ins Bett gehen darf. Denn kurz vorm Schlafengehen gibt es immer noch eine schöne warme Milchflasche. Und damit das ganze Prozedere etwas schneller geht, schnappt sich mein Sohn selber seinen Schlafsack und versucht sich reinzulegen. Denn ist der Schlafsack angezogen, ist auch die Milch nicht mehr weit.

14. Das Mami-Herz macht Luftsprünge
Und ist der letzte köstliche Milchtropfen verdrückt, ertönt ein lautes aallee. Anschließend wird noch mal ordentlich im Bett hin- und hergewühlt. Bis dann endlich die richtige Schlafposition gefunden ist … Wenn ich dann später auf Zehenspitzen ins Kinderzimmer schleiche, um noch mal nach meinem Sohn zu sehen, wird mir immer ganz warm ums Herz. Beim Anblick wie mein Sohn sein Kuscheltier ganz fest an sich drückt und zufrieden anfängt, zu schnarchen. Ja, bei diesem Anblick macht mein Mami-Herz immer ganz gewaltige Luftsprünge …

… Und wenn ich mir jetzt in meinem stillen Kämmerlein all diese süßen Phasen vors Auge führe, dann scheinen plötzlich die nervigen Trotzattacken ganz, ganz weit weg zu sein. Denn in diesem Moment bin ich einfach nur stolz, so einen wundervollen Rabauken zu haben – und wünsche mir, dass diese Phasen noch sehr, sehr lange anhalten mögen …

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Und wie sieht es bei dir zuhause aus? Welche süßen Phasen lassen gerade dein Herz gewaltig höherschlagen? Oder überwiegen gerade die Trotzphasen. Erzähle mir davon! Hinterlasse hier einen Kommentar – oder schreibe mir eine Mail an mami.bloggt@yahoo.de – ich freue mich auf deine Geschichte.

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6 comments

  1. Pingback: Brief an meinen Sohn zum 2. Geburtstag - Mami bloggt

  2. Comment by Katrin

    Katrin Reply April 14, 2017 at 2:16 am

    Hach wie herrlich.. Moritz ist nun 2 Jahre und 4 Monate und deine ganzen 14 positiven „Phasen“ erlebe Ich auch gerade…. Mispulle ( Milchpulle) ist auch hier noch der Startschuss ins Bett. Und wenn man fragt: h“ast du Mama lieb? „, Dann kommt ein jaaaa aus voller Überzeugung ( ob er weiß was ich meine steht auf einem anderen Blatt ????)

    Ich würde die Zeit so gerne einfrieren. Es geht alles viel zu schnell.

    Und jaaaaaaa…. Diese berüchtigte 2 Jahres Trotzphase​ haben wir auch…. Gefühlte 12457 Mal am Tag????????????????????

    • Comment by Gabriela Urban

      Gabriela Urban Reply April 18, 2017 at 8:31 am

      Hallo Katrin, ich finde dieses Alter gerade auch zu süß – und würde mir wünschen, diese Zeit einfrieren zu können. Die kleinen Biester können so niedlich sein, trotz ihrer Trotzphasen. Und sie wissen genau, wie sie uns anschauen sollen, damit unser Ärger sofort vergessen ist 😉 Liebe Grüß (auch an Moritz) Gabriela

  3. Pingback: Diesmal gehe ich NUR für MICH shoppen – und NICHT für mein KIND - Mami bloggt

  4. Pingback: Im Leben einer Mama geht es immer weiter

  5. Comment by Ariane

    Ariane Reply Dezember 28, 2022 at 10:21 pm

    Der Artikel hat mir wirklich gut gefallen und ich kann mich sehr gut in die beschriebenen Situationen hineinversetzen. Es ist wirklich schön zu sehen, dass es neben den anstrengenden Phasen auch solche gibt, die das Elternherz höherschlagen lassen. Ich denke, es ist wichtig, sich immer wieder bewusst an diese süßen Momente zu erinnern und sie zu genießen, denn sie gehen leider viel zu schnell vorbei. Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast und ich hoffe, dass du weiterhin viele solcher herzergreifenden Momente mit deinem Sohn erleben wirst.

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